Fast unglaublich

Röntgenstrahlung bei Abziehen von Klebeband

Wissenschaft
23.10.2008 15:36
Was es nicht alles gibt: US-Forscher an der UCLA, der Universität von Kalifornien in Los Angeles, haben nun entdeckt, dass man mit Klebeband Röntgen-Aufnahmen machen kann. Natürlich nicht einfach so, sondern unter genau definierten Bedingungen und mit einer speziellen Apparatur. Die Forscher sehen für ihre Erkenntnisse eine glänzende Zukunft: So könnten die in Herstellung und Anwendung billigen "Klebeband-Röntgengeräte" in Entwicklungsländern oder Gegenden mit schlechter Stromversorgung nutzenstiftend eingesetzt werden.

Dass Röntgenstrahlen beim Abziehen von Klebeband von Glas freiwerden, haben zwar schon russische Forscher vor mehr als 50 Jahren erkannt. Dass die Strahlung aber dermaßen intensiv ist, um sie auch praktisch zu nutzen, das haben erst die Jungforscher von der UCLA herausgefunden. Mit einer an der Universität entwickelten Maschine ist es inzwischen gelungen, die Röntgenaufnahme eines Fingers zu erstellen.

Elektronen sind schuld
Dabei wird von der Apparatur pro Sekunde ein Stück von etwa drei Zentimetern Länge von einer Rolle Klebeband abgezogen. Elektronen, die von der Rolle quasi im letzten Moment auf den abgezogenen Streifen springen, emittieren im Zuge ihrer Ankunft auf dem Klebeband-Stück für eine kurze Zeit die besagten Röntgenstrahlen.

Keine Angst vorm Klebeband
Muss man nun Angst haben, wenn man zu Hause ein Bild von seinen Lieben mit Klebeband an die Wand heften möchte? Wenn es nach Juan Escobar, einem Mitarbeiter an der UCLA geht, lautet die Antwort: Nein. Denn immerhin würden die Röntgenstrahlen nur in einem Vakuum abgesondert werden, zweifellos keine alltägliche Situation...

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