10.000 Euro Strafe

Ehrenbeleidigung: Kroatischer Präsident verurteilt

Ausland
23.10.2008 11:31
Eine ehrenbeleidigende Äußerung kommt den kroatischen Präsidenten Stjepan Mesic teuer zu stehen. Mesic ist von einem Zagreber Gericht am Donnerstag zur Zahlung von 70.000 Kuna (umgerechnet fast 10.000 Euro) Schmerzensgeld verurteilt worden, weil er den Rechtsanwalt Ivan Jurasinovic verbal ins Irrenhaus geschickt hatte.

Der in Frankreich lebende Jurasinovic hatte den Präsidenten vor zwei Jahren in einer Anklageschrift als "Patron" des umstrittenen Unternehmers Hrvoje Petroje bezeichnet, der wegen der Entführung des Sohns von Ex-General Vladimir Zagorec zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war. Zagorec gilt als Erzfeind von Mesic.

Der Präsident reagierte auf die Anklageschrift mit den Worten: "Ich werde ihm (Jurasinovic, Anmerkung) empfehlen, bei einem Besuch von Zagreb den Stadtteil Vrapce zu besuchen. Dort wird solchen Leuten wie ihm wirksam geholfen, das ist eine wunderbare Chance", sagte der Präsident. Vrapce ist ein Synonym für die dort beheimatete psychiatrische Klinik.

Strafe für "Seelenschmerzen"
Dem Gericht ging diese Aussage zu weit. Mesic habe "die Ehre und die Reputation des Klägers verletzt", heißt es in dem Urteil, in dem die Vorbildwirkung des Präsidenten hervorgestrichen wird. Mesic müsse daher 70.000 Kuna für die Jurasinovic zugefügten "Seelenschmerzen" zahlen und auch die Gerichtskosten in Höhe von 5.550 Kuna übernehmen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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