Vorhaben umstritten
Forschung mit Mensch-Tier-Embryonen gebilligt
Premierminister Gordon Brown befürwortet die Verwendung von Chimären-Stammzellen aus Mensch und Tier, weil er sich erhofft, dass dadurch "möglicherweise Millionen Menschen mit unheilbaren Krankheiten das Leben gerettet werden" könnte. Embryonale Stammzellforschung beschränkt sich - im Gegensatz zu der Forschung mit sogenannten adulten Stammzellen - bis dato allerdings auf reine Grundlagenforschung. Es gibt nach wie vor, vor allem wegen des hohen Tumorrisikos, keine therapeutischen Anwendungen am Patienten.
Die Forschergemeinde hatte insbesondere deshalb auf das Gesetz gedrängt, weil der Nachschub an menschlichen Eizellen für die Herstellung neuer Embryonen unter ihrem Bedarf lag. Die Entnahme von Eizellen ist darüber hinaus mit gesundheitlichen Risiken für die betreffende Frau verbunden. Daher wollten die Forscher auf leichter verfügbare tierische Eizellen zurückgreifen.
Das Unterhaus erlaubte auch die Untersuchung von Embryonen auf genetische Merkmale, um sogenannte "rettende Geschwisterchen" zu schaffen. Eltern eines kranken Kindes bekommen in solchen Fällen mit künstlicher Befruchtung ein weiteres Kind, das genetisch zum ersten Kind passt. Das zweite Kind kann dann zum Beispiel Knochenmark spenden, um das Leben des ersten zu retten.
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