"Wir sind satt, das sag ich jetzt als Beamtin, und schauen auch oft gar nicht mehr hin, wenn es jemandem schlechter geht", weiß Christine Stelzer-Orthofer vom Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik an der Linzer Kepler-Uni. Sie hat für das Armutsnetzwerk, an dem zahlreiche karitative Organisationen beteiligt sind, eine aktuelle Studie über die heimische Situation ausgearbeitet.
Tatsächlich liegt unser Land mit 9,7 Prozent Armutsgefährdeten unter dem Bundesschnitt, der bei 12,6 Prozent liegt. Das ist aber noch keine Seligsprechung. Laut der Studie müssen 28 Prozent der Oberösterreicher mit materiellen Einschränkungen über die Runden kommen. Vor allem Ausländer, alleinstehende Pensionisten, Alleinerzieher und Familien mit drei Kindern sind besonders stark in Gefahr, in die Armutsfalle zu geraten.
Das Armutsnetzwerk fordert als Gegenmaßnahme eine Mindestsicherung von 750 Euro, die 14-mal im Jahr ausbezahlt werden soll.
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