Wasserkraft sinkt

Klimawandel: Engpässe bei Wasserkraftwerken

Kärnten
21.10.2008 23:24
Kärntens Wasserkraftwerken drohen enorme Engpässe. Obwohl Klimaforscher von zunehmenden Niederschlägen ausgehen, wird mit einem Rückgang der Wasserkraft von 30 Prozent gerechnet. Verantwortlich dafür ist das Schwinden der Gletscher, das immer schneller vor sich geht.

Der aktuelle Klimabericht des "IPCC" verheißt für Kärnten nichts Gutes. Durch das Abschmelzen der Gletscher kommt es zur Bildung von Alpenseen, die wiederum den Schmelzprozess der wichtigen Wasserspeicher beschleunigen, fasst die Naturschutzorganisation WWF zusammen.

Bis zu 36 Prozent Rückgang möglich
"Das Wasser fließt viel schneller ins Tal. Es kann daher nicht genutzt werden", erklärt WWF-Sprecher Franko Petri. Konkret wird für die Jahre 2070 bis 2099 mit einem Rückgang der Wasserkrafterzeugung von bis zu 36 Prozent (gegenüber 1961 bis 1990) gerechnet. "Ein Trend, der sicher auch auf Kärnten zutrifft", so Petri.

Die Folgen des Klimawandels lassen daher auch die Wasserkraft-Experten der "Verbund Autrian Hydro Power" nicht kalt. "Wir setzen uns intensiv mit dem Thema auseinander. Es ist jedoch jeder Fall anders zu beurteilen", sagt Verbund-Sprecher Gerald Schulze.


Weniger Wasser bei Schneeschmelze

Bei den zehn Kärntner "Verbund"-Laufkraftwerken entlang der Drau und den Speicherkraftwerken Reißeck, Kreuzeck und Malta sei man bislang auf keine signifikanten Rückgänge gekommen. Wohl aber auf eine jahreszeitliche Verschiebung. Schulze: "Bei der Schneeschmelze haben wir weniger Wasser."


Von Thomas Leitner/Kärntner Krone

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