Betrieb in der Krise

Autozulieferer Epcos kündigt 150 Mitarbeiter

Steiermark
22.10.2008 09:44
Die Finanzkrise zieht weitere Kreise: Auftragsrückgänge und Stornos speziell im automotiven Bereich haben den weststeirischen Elektronikkomponenten-Hersteller Epcos OHG zu personellen Einschnitten veranlasst: 150 der 1.500 Mitarbeiter des zum steirischen Autocluster (AC Styria) gehörenden Unternehmens wurden zur Kündigung angemeldet, wie vom AMS am Montag bestätigt wurde.

Herbert Rumpf, Geschäftsstellenleiter des AMS Deutschlandsberg, bestätigte einen Bericht des ORF, wonach 150 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet wurden, die binnen der kommenden sechs Monate schlagend werden sollen. Insbesondere im Bereich der Piezo- und Vielschichttechnik seien von den Großkunden Bosch und Continental Aufräge storniert worden.

Sozialplan ausgearbeitet
Für die Betroffenen gibt es einen Sozialplan. Jene, mit denen das Arbeitsverhältnis einvernehmlich gelöst wird, bekommen eine Abschlagszahlung. Der Rest soll vorübergehend in einer Stiftung unterkommen: Schon für das Frühjahr erwarte die Firma im nicht-automotiven Bereich Aufträge, weshalb es voraussichtlich wieder zu Einstellungen kommen werde.

Schichtmodell
Als weitere Maßnahmen ist ein Schichtmodell für 150 Mitarbeiter vorgesehen - binnen einer mehrwöchigen Schicht fallen vier Tage aus, wovon für die eine Hälfte die Mitarbeiter über Urlaub, für die andere das Unternehmen aufkommt.

Epcos hatte 2005, als man den Startschuss für eine 90-Millionen-Investition für den Ausbau der Fertigung piezoelektrischer Bauteile speziell für Fahrzeug-Einspritzungen gab, noch 1.850 Personen beschäftigt. Seither, vor allem ab 2007, sind 350 bis 400 Leiharbeiter freigesetzt worden.

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