Spatenstich

In Spielberg graben endlich die Bagger

Steiermark
22.10.2008 09:43
Na also, es geht ja! Das bange und nerventötende Warten ist endlich Geschichte, seit Montagvormittag buddeln in Spielberg die Bagger. Als erster Schritt wird einmal der Asphalt hergerichtet, dann stampft man eine Unterführung aus dem Boden. In der Region knallen die Korken, der Ortschef ist "überglücklich"!

"Das ist ein gutes Zeichen", schmunzelte Fotograf und "Ö-Ring-Legende" Franz Hruby, als sich pünktlich zum Baustart die Sonne durch die Wolken gekämpft hatte. Hruby ist einer der Enthusiasten und Urväter der steirischen Formel-1-Szene. Nach jahrelangem Hickhack, Enttäuschungen und Rückschlägen rollten Montagvormittag endlich die Baumaschinen (ein Bagger, drei Lastwägen) auf dem Ringgelände auf. Zuerst werden sich die Arbeiter ein sechs Kilometer langes Asphaltband vorknöpfen, dann unter der Start-Ziel-Geraden eine Unterführung errichten.

"Mateschitz gibt uns eine neue Chance"
"Wir sind überglücklich", freute sich auch Bürgermeister Kurt Binderbauer, dass jetzt Nägel mit Köpfen gemacht werden. "Fünf Jahre haben wir gewartet, jetzt gibt uns Dietrich Mateschitz eine neue Chance!"

Red-Bull-Boss als Privat-Investor
Die stolze Summe von 70 Millionen Euro pumpt der Red-Bull-Boss als Privat-Investor in das Motorsportprojekt, neun Millionen Euro steuert das Land an Förderungen bei. Im Frühjahr 2010, wenn alle geplanten Gebäude, Boxen und Tribünen stehen, sollen dann wieder die Motoren heulen. Binderbauer: "Jetzt hoffen wir einmal, dass es recht lange nicht schneit..."

Bewegte Geschichte

  • Mehr als ein halbes Jahrhundert ist es bereits her, als zum ersten Mal in der Region - auf der Zeltweger Flughafen-Rumpelpiste - die Motoren heulten. 1964 fiel die Startflagge zum Grand Prix, Jochen Rindt startete auf einem Brabham.
  • 1969 wird der Ö-Ring eröffnet, bis 1987 ist Spielberg im Formel-1-Kalender verankert. Nach Problemen mit Grand-Prix-Guru Bernie Ecclestone werden allerdings die Ampeln wieder auf Rot gestellt.
  • Zehn Jahre ist Pause, bis Landesrat Gerhard Hirschmann den Renntross wieder in die Obersteiermark lotst. Am 18. Mai 2003 verabschiedet sich der Formel-1-Zirkus dann endgültig aus dem Aichfeld.
  • 2004 sagt der Umweltsenat nach Anrainer-Einsprüchen "Nein" zu weiteren Veranstaltungen. Investoren springen ab, 2008 gibt die Regierung aber grünes Licht für ein abgespecktes Rennprojekt.

von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"

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