Wahrer Torreigen

Veilchen servieren LASK 5:0 ab

Wien
20.10.2008 12:20
Die 13. Runde der tipp3-Bundesliga hat den Austria-Fans eine torreiche, spannende Partie beschert: Der Tabellenführer feiert gegen den LASK Linz mit 5:0 einen fulminaten Heimerfolg. Nun nehmen erste Träumereien vom 24. Meistertitel Gestalt an. Die Partie Austria Kärnten - Rapid wurde wegen der Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider auf den 4. November verschoben.

Die Austria hat nach zweiwöchiger Länderspiel-Pause im Titelrennen der Fußball-Bundesliga vorgelegt. Mit einem 5:0-(3:0)-Torfestival gegen den LASK Linz bauten die Violetten ihre Tabellenführung vor dem erst am Sonntag spielenden Verfolger Red Bull Salzburg auf vier Zähler aus. Milenko Acimovic (12., 44./Elfmeter, 69./Elfmeter) und Mario Bazina (24., 56.) sorgten gegen eine in der Verteidigung desolate Linzer Mannschaft für ein Schützenfest.

Fünf Drei-Punkter in sechs Spielen
Während die seit über zehn Jahren (29. April 1998) im Horr-Stadion erfolglosen Oberösterreicher mit der zweiten Niederlage in Serie in ein Zwischentief und auf Platz fünf gerutscht sind, verbuchte die Austria bereits den fünften Drei-Punkter in den vergangenen sechs Liga-Partien. Für die Austria war das 5:0 auch der höchste der bisher acht Saisonerfolge sowie der eindrucksvollste seit dem 6:1 gegen Innsbruck am 10. August 2007.

Acimovic zirkelt Eckball unter die Latte
Vor 8.894 Zuschauern ließen die Hausherren ihre Fans erstmals in dieser Saison nicht zittern. Der vor der Partie wegen einer Muskelverhärtung fragliche Acimovic sorgte bereits in der zwölften Minute für ein selten gesehenes Kunststück. Der Slowene zirkelte einen Eckball von links unter die Latte, LASK-Torhüter Cavlina machte dabei keine gute Figur. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Linzer aber bereits einen Rückschlag einstecken müssen: Prager musste nach einem Foul von Bak in der neunten Minute mit einer schweren Knöchelprellung in die Kabine, er wurde von Piermayr ersetzt.

Ohne den Ex-Teamspieler fehlte beim LASK die ordnende Hand im neu staffierten Mittelfeld mit dem erstmals in dieser Saison von Beginn weg aufgebotenen Weissenberger. Da sich auch die Defensive weg sattelfest präsentierte, kam die Austria im Schongang zu Toren. Bazina versetzte nach einer weiten Flanke Hoheneder und Gansterer und traf zum 2:0, nach einem unnötigen Foul von Gansterer am Kroaten verwertete Acimovic kurz vor dem Pausenpfiff den fälligen Elfmeter.

Sehenswertes Volley-Tor von Bazina
Der LASK, dessen routiniertes Sturmduo Mayrleb/Vastic komplett abgemeldet war, erzeugte auch nach dem Seitenwechsel kaum Gefahr. Lediglich Klein (59.) prüfte mit einem Fernschuss den unterbeschäftigten Austria-Schlussmann Safar. Bei den Wienern erzielte hingegen auch Bazina ein Traumtor. Der Stürmer nahm eine missglückte Gansterer-Kopfballabwehr aus 25 m volley, der sehenswerte Bogenschuss senkte sich über Cavlina ins Tor.

Dem nicht genug, agierten die Gäste weiter fahrlässig. Der indisponierte Ex-Austrianer Gansterer legte mit Acimovic erneut einen Violetten im Strafraum, der Gefoulte verwertete mit seinem fünften Saisontor sicher. Trainer Karl Daxbacher leistete sich danach den Luxus, seine Torschützen für die Amateure-Spieler Topic und Dimic vom Platz zu holen. Topic (78.) ließ noch die Chance auf seinen Bundesliga-Premierentreffer ungenutzt. Während LASK-Trainer Andrej Panadic das Gesehene mit stoischer Miene verfolgte, durften die Austria-Fans das erste Pflichtspiel im umgebauten Horr-Stadion mit "Oh, wie ist das schön"-Chören feiern.

Erste leise Titelhoffnungen
Daxbacher will sich aber trotz des Schützenfests nach wie vor nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Wir halten den Ball flach, für mich sind weiterhin Salzburg und Rapid die Titelfavoriten", erklärte der 55-Jährige nach dem Kantersieg über seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Daxbacher stellte jedoch klar, dass erste Träumereien vom 24. Meistertitel der Clubgeschichte nicht verboten sind. "Wenn man nach 13 Runden Tabellenführer ist, dann sollte es logischerweise das Ziel sein, vorne zu bleiben. Immer nur tiefstapeln geht auch nicht. Die Mannschaft soll durchaus das Gefühl kriegen, dass sie Meister werden kann", meinte Daxbacher.

Die anderen Samstagsspiele
SV Mattersburg - Sturm Graz 5:6
Kapfenberger SV - SV Ried 2:0
Austria Kärnten - Rapid verschoben auf 4. 11.

Das Sonntagsspiel
SCR Altach - Red Bull Salzburg 3:4

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