Die neue, mit 40 Sitzplätzen ausgestattete Tourismus-Tramway wird auf dem inneren Gleis verkehren und im Uhrzeigersinn um den Ring zirkulieren. Sie soll nach dem "Hop on-Hop off"-Prinzip funktionieren, bei dem die Fahrgäste an ausgewählten Stationen ein-und aussteigen können. Dafür wird es spezielle Tickets geben. Normale Fahrkarten der Wiener Linien werden in der multimedial ausgestatteten Garnitur nicht gültig sein, hieß es bei einer Pressefahrt auf der neuen Strecke der Linie 1, die ab 26. Oktober gleichzeitig mit der dann ebenfalls neu geführten Linie 2 in Betrieb geht.
Lob von der Rathausopposition
Die Rathaus-Opposition begrüßt mehrheitlich die Entscheidung der Wiener Linien, ab April 2009 eine Straßenbahnlinie als Touristen-Bim weiterhin um den Ring zirkulieren zu lassen. Sowohl Grüne als auch ÖVP zeigten sich via Aussendung erfreut über entsprechende Pläne, tagsüber eine Tram im Halbstundentakt für Wien-Gäste verkehren zu lassen. Sie hatten sich wiederholt - ebenso wie die FPÖ - skeptisch gezeigt, was die anstehende Umstellung der Linien 1 und 2 von Rund- zu Durchgangslinien betrifft.
Die "Auferstehung" der Ringrundlinie zeige, dass eine Verdichtung des öffentlichen Verkehrs am Ring im Sinne einer Verkehrsentlastung sehr wohl möglich sei, so der VP-Verkehrssprecher Wolfgang Gerstl in einer Aussendung am Freitag. Seine Partei hatte im Vorfeld gefordert, die Ringrundlinien zumindest teilweise zu erhalten.
Auch die Grünen sehen sich mit der Einführung der Touristen-Tram in ihrer Kritik bestätigt - wenngleich: Es bedürfe noch weiterer Verbesserungen, "um den überbordenden Busverkehr in der Stadt in den Griff zu kriegen", ließ Verkehrssprecherin Ingrid Puller via Aussendung verlauten. Busse sollten am Stadtrand abgefangen werden, die Touristen in "attraktive Straßenbahnverbindungen" umsteigen können.
Die FPÖ hatte im Vorfeld ebenso das Aus der zirkulierenden Trams kritisiert und den Erhalt einer Ringlinie im 15-Minuten-Takt gefordert. Diese sollte im Falle von Verkehrsbehinderungen als "Sicherheitsreserve" dienen, so Verkehrssprecher Herbert Madejski kürzlich in einer Aussendung.
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