Die Gruppe soll seit August hauptsächlich in Simmering und Heiligenstadt Raubüberfälle auf meist jüngere Opfer begangen und dabei vor allem Geld, aber auch Mobiltelefone und MP3-Player erbeutet haben.
Opfer mit Butterfly-Messer bedroht
Manchmal habe man ein Butterfly-Messer zur "Unterstreichung" der Forderungen vorgezeigt, so Klug. In einem Fall habe die Gruppe in einer U-Bahnstation in der Nähe des Naschmarktes Ende September das Messer einem Opfer sogar an den Oberschenkel gehalten, was zu leichten Ritzern geführt habe, sagte der Kriminalist. Manchmal sollen die Ausgeforschten auch zugeschlagen haben, meist hätte aber die Präsenz mehrerer Gruppenmitglieder gereicht, um die Opfer einzuschüchtern.
14-jährige Anführerin kurz nach Überfall geschnappt
Die Gruppe konnte ausgeforscht werden, nachdem die 14-Jährige am 3. Oktober in der Inneren Stadt mit dem Butterfly-Messer zwei 13-jährige Burschen bedroht und ihnen Bargeld und eine Schachtel Zigaretten abgenommen hatte. Beamte schnappten das Mädchen wenig später und stellten die Waffe sicher.
Bisher wurden laut Klug vier Unmündige und fünf Strafmündige ausgeforscht, die Gruppe dürfte aber noch größer sein. Bei den neun handle es sich um eine "kulturell bunt durchgemischte Gesellschaft". Der Großteil der Mitglieder stamme aus Österreich, manche der Jugendlichen haben einen türkischen oder albanischen Hintergrund; einer der Jugendlichen stammt aus Venezuela. Die Ausgeforschten haben die Straftaten zugegeben.
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