Geheimmission Sex

Agentin in Südkorea zu fünf Jahren Haft verurteilt

Ausland
16.10.2008 13:53
In Südkorea ist am Mittwoch eine als "Sex-Agentin" bekannt gewordene 34-jährige Nordkoreanerin wegen Spionage für das kommunistische Land zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Won Jeong Hwa (im Bild) habe Sex als Mittel benutzt, um Geheimdienstbeamten und Militärs Informationen zu entlocken, wurde der Vorsitzende Richter zitiert.

Das Bezirksgericht der Stadt Suwon befand die aus Nordkorea stammende Won Jeong Hwa für schuldig, geheime Informationen über wichtige südkoreanische Militäreinrichtungen an nordkoreanische Agenten in China weitergegeben sowie nordkoranische Flüchtlinge in Südkorea ausspioniert zu haben.

Auch Mordanschläge geplant
Won hatte während des Verfahrens ihre Agententätigkeit zugegeben. Sie wurde beschuldigt, unter anderem auch die Ermordung von südkoreanischen Geheimdienstbeamten mit Giftnadeln geplant zu haben. Die Pläne wurden nicht ausgeführt. Als Won vor sieben Jahren in Südkorea gelandet war, hatte sie angegeben, nach der Flucht aus ihrer Heimat in China einen südkoreanischen Geschäftsmann geheiratet zu haben.

Bereits drei Jahre vor ihrer Festnahme im August war der militärische Geheimdienst auf Won aufmerksam geworden. Sie hatte bei einem Offizier Verdacht erregt, von dem sie geheime Informationen haben wollte. Nordkorea hatte Südkorea im vorigen Monat beschuldigt, den Fall der Spionin, der für Schlagzeilen gesorgt hat, erfunden zu haben.

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