Causa Flugrettung

Die Gelben Engel im Trudeln

Steiermark
16.10.2008 20:47
Da die Kassen den ÖAMTC auf einem Drittel der Flugrettungs-Einsatzkosten sitzen lassen, befinden sich die Gelben Engel im Sturzflug. Im steirischen Budget klafft ein etwa eine Million großes Loch. Zur Finanzierungssicherung schlägt man nun die Gründung eines Fonds vor.

Die Nachricht, dass die heimische Flugrettung kaputt gespart wird, sorgt auch in der Steiermark für gehörigen Nachhall. Wie berichtet, kommen die Krankenkassen für immer weniger Einsätze auf - der ÖAMTC kündigte daher an, nach Vertragsende 2010 nicht mehr für das Innenministerium zu fliegen.

Interview mit Einsatzpilot Reinhard Kraxner in der Infobox!

Letztes Jahr in der Steiermark 1.732mal abgehoben
Das wäre eine Katatrophe - wie ein Blick in die Leistungsbilanz zeigt: Der in Graz stationierte Christophorus 12 flog im Vorjahr 1.024 Einsätze. Meist sind es internistische Notfälle, wie etwa Herzinfarkte, zu denen Piloten, Ärzte und Sanitäter ausrücken. Christophorus 14, der von Niederöblarn aus abhebt, war 2007 insgesamt 708 Mal in Sachen Lebensrettung unterwegs. Die durchschnittlichen Kosten für einen Einsatz belaufen sich übrigens auf 2.000 Euro.

Kommt neues Finanzierungsmodell?
Damit die Flugrettung auch über 2010 hinaus ihren wertvollen Dienst versehen kann, denkt man nun ein neues Finanzierungsmodell an: Bund, Länder, Sozialversicherungsträger und die Betreiber könnten künftig gemeinsam für die Finanzierung aufkommen.

Oder zurück zur "alten" Lösung?
Der ÖVP-Landtagsabgeordnete Odo Wöhry liebäugelt wiederum mit der "alten" Lösung: "Das Bundesheer soll - wie gehabt - die Flugrettung übernehmen." Aufgrund der zentralen Lage und der vorhandenen Infrastruktur biete sich die Kaserne Aigen als perfekter Standort an, meint Wöhry.

von Barbara Winkler und Jörg Schwaiger, "Steirerkrone"

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