Kreuz am Haken

Turmkreuz am Stephansdom erfolgreich montiert

Wien
14.10.2008 10:54
Eine Heimkehr mit Hindernissen: So könnte man die Montage des renovierten Turmkreuzes auf der Spitze des Wiener Stephansdoms bezeichnen. Immer wieder verzögerten Nebel und Wind am Montagvormittag den Einsatz des Hubschraubers, der das rund 200 Kilogramm schwere Schmuckwerk nach seiner Generalsanierung wieder zurück auf das 137 Meter hohe Wahrzeichen setzen sollte. Kurz vor 12.00 Uhr - und somit rund fünf Stunden später als geplant - konnte die Bekrönung dann doch ordnungsgemäß platziert werden.

Ursprünglich war vorgesehen, das drei Meter hohe, gänzlich vergoldete Kreuz aus dem Jahre 1864 bereits um 7.00 Uhr zu befestigen, um Massenaufläufe zu vermeiden, wie Dombaumeister Wolfgang Zehetner erklärte. Der morgendliche Nebel machte den notwendigen Helikopterflug vorerst aber unmöglich. Erst im Laufe des Vormittags begann sich der Himmel zusehends zu lichten - womöglich auch dank eines Stoßgebetes des Dompfarrers Toni Faber, der sich ebenfalls unter den Schaulustigen befand.

Zusätzliche Genehmigung notwendig
Zusätzlich musste die behördliche Genehmigung für die spektakuläre Aktion ausgeweitet werden. Sie war laut Zehetner ursprünglich nur bis 9.00 Uhr erteilt worden, worauf kurzfristig überhaupt fraglich war, ob die Montage noch am heutigen Tag erfolgen kann. Die zuständige Magistratsabteilung gab letztlich aber doch grünes Licht.

Um 11.30 Uhr schließlich landete ein Hubschrauber der "Christophorus"-Flotte zwischen Dom und dem unweit davon liegenden Curhaus. Das in einer Behelfskonstruktion fixierte Kreuz samt darunterliegender Turmkugel wurden mittels Seil an dem Helikopter befestigt und angehoben. Der erste Versuch, die Turmbekrönung an der Spitze des Südturms zu befestigen, schlug allerdings fehl - vermutlich wegen zu starken Windes. Erst nach einer erneuten Landung klappte es dann gegen 12.00 Uhr doch, was von den -  mittlerweile einigermaßen durchfrorenen - Schaulustigen kräftig beklatscht wurde.

Die Rückkehr des Schmuckwerks an seinen angestammten Platz bildet gleichzeitig den Abschluss der zweijährigen Sanierungsarbeiten am Südturm. Traditionsgemäß wurden in die neue Turmkugel wieder für die Gegenwart typische Alltagsgegenstände gelegt. Neben Tageszeitungen und einer Aufnahme des Neujahrskonzerts 2008 sollen auch eine Kreditkarte und ein Handy dort aufbewahrt werden. Bevor das Kreuz heute in luftige Höhen entschwebte, war es nach seiner Segnung durch Kardinal Christoph Schönborn am Donnerstag vier Tage lang im Stephansdom ausgestellt.

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