Unter Schock

Bad Goisern trauert um Haider

Oberösterreich
13.10.2008 09:16
"Wie eine Bombe hat Jörgs Tod in Bad Goisern eingeschlagen", erzählt die Nachbarin seines Elternhauses, Anna Bann, die nach dem Tod des Kärntner Landeshauptmannes noch immer geschockt ist. Wie natürlich auch Haiders Tante Eva Einböck, die bei dessen Mutter Dorothea in Bad Goisern wohnt. "Ich bin echt geschockt", senkt Jörg Haiders Tante Eva Einböck den Blick. "Ununterbrochen muss ich an meine Schwägerin, die Dorli, denken. Was für ein Schmerz es ist, wenn man an seinem eigenen Geburtstag seinen Sohn verliert", erzählt die 86-jährige Tante, die erst im Juli dieses Jahres ihren Ehemann verloren hat. Wie Zwillinge sind ihr eigener Sohn Kurt und Jörg Haider aufgewachsen. Sie haben jede freie Minute ihrer Kindheit miteinander verbracht.

Wenn sie in alten Fotoalben kramt, werden viele Erinnerungen an ihren Neffen, den lieben Jörgi, wach: "Er war im Gymnasium Bad Ischl, besuchte die Hochschule Wien und zeigte schon sehr bald politisches Interesse und Engagement. Er war immer ein sehr offener und zugänglicher Mensch."

Meldung ist wie eine Bombe eingeschlagen
Dieser Meinung ist auch die langjährige Nachbarin der Familie, Anna Bann: "Die Meldung hat wie eine Bombe in Bad Goisern eingeschlagen. So ein Schicksal ist für eine Mutter kaum zu ertragen, unser ganzes Mitgefühl gilt Dorothea Haider", bedauert die 81-Jährige den Tod des Nachbar-Buben. Wahre Menschenmassen hätten ihn in Bad Goisern anlässlich seines 40. Geburtstages umjubelt. I"ch hab den Jörgi sehr verehrt - so wie alle hier."

Wegen ihm der Partei beigetreten
"Und so wie der Goiserer FPÖ-Obmann Franz Leitner: Wegen ihm bin ich der Partei beigetreten. Auch wenn sich später unsere Wege trennten, war er mir stets ein Vorbild. Auch als Visionär beschreibt er den Kärntner Landeshauptmann, dessen Wurzeln in der 8.500-Einwohner-Gemeinde im Salzkammergut liegen.

Die schwarze Flagge vor dem Gemeindeamt spiegelt die Bestürzung eines ganzen Ortes wider . . .

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