Vor drei Jahren hatten die Wissenschafter ein erstes Haarausfall-Gen identifiziert, das nur über die Mutter vererbt wird - und den Haarwuchs eines Mannes oft nach dem seines Großvaters mütterlicherseits geraten lässt. Das nun entdeckte Gen erklärt dagegen ähnliche Behaarungen bei Vater und Sohn. Parallel zu den deutschen Forschern waren auch britische Experten auf die Erbgut-Region gestoßen. Die Ergebnisse beider Gruppen wurden im britischen Fachmagazin "Nature Genetics" veröffentlicht.
Die Bonner Forscher um Axel Hillmer hatten den Angaben nach mehr als 500.000 Stellen im menschlichen Erbgut untersucht. Dabei stießen sie auf eine Genvariante, die bei kahlköpfigen Männern deutlich häufiger vorkommt. Es ist nach Darstellung der Forscher erst die zweite Erbgut-Region, die zweifelsfrei mit dem vorzeitigen Haarverlust in Verbindung gebracht werden kann. Sie wollen nun herauszufinden, welche Funktion das betroffene Gen beim Haarwachstum übernimmt. Erst dann lasse sich abschätzen, ob sich neue Möglichkeiten für Therapien ergeben. Die Wissenschafter vermuten, dass für die frühe Glatze noch weitere Gene verantwortlich sind.
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