Bereits 1130 wurde mit dem Bau der Kirche in Millstatt begonnen, welche im Laufe der Jahrhunderte mehrmals an die "Mode der Architektur" angepasst wurde. Heute muss die Stiftskirche laufend saniert werden. "Die alten Schindeldächer unserer Kirchen werden üblicherweise alle 20 Jahre gestrichen", weiß Johann Leitner von der Bauabteilung der Diözese Gurk-Klagenfurt. Für die beiden Türme der Millstätter Stiftskirche war diese Arbeit für heuer vorgesehen, doch als die Arbeiter des Osttiroler Unternehmens auf den Barockzwiebelhauben der romanischen Türme angekommen waren, musste der Plan ausgeweitet werden.
"Viele Schindel sind kaputt, obwohl sie erst Mitte der Sechzigerjahre gedeckt wurden. Sie müssen nun ausgetauscht werden. Statt 12.000 Euro fürs Streichen wird die Sanierung nun etwa 35.000 Euro kosten", so Leitner. Die Feuchtigkeit durch die Lage am See oder auch eventuelle Umweltbelastungen im Lärchenholz könnten am raschen Verfall der Schindeln schuld sein.
Die Kosten dafür teilen sich die Pfarre Millstatt, die Finanzkammer der Diözese - die dafür Kirchenbeitragsmittel verwendet - und das Bundesdenkmalamt. Die mutigen Dachdecker werden noch bis Ende kommender Woche von den beiden Türmen der Millstätter Stifskirche "baumeln".
Das nächste Projekt steht bereits fest: "Das Schindeldach der Kirche St. Egyd von Döbriach sollte ursprünglich ebenfalls gestrichen werden, doch auch dort sind zahlreiche Schindeln kaputt und müssen ausgetauscht werden", verrät Leitner.
von Christina Kogler, Kärntner Krone
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