"Unhold" in Graz

Sex-Täter “nistet” sich in Nähe von Schulen ein

Steiermark
13.10.2008 09:14
Große Aufregung herrscht derzeit in Graz wegen eines Warnschreibens der Polizei vor einem Sexualverbrecher, der in der Nähe mehrerer Schulen wohnt: Die Panik der Eltern geht sogar soweit, dass viele daran denken, spezielle "Aufpasserdienste" zu installieren. Die Behörden hingegen beruhigen.

Vor Wochen war über das Grazer Kriminalreferat eine "Sachverhaltsmitteilung" an das Stadtschulamt ergangen, denn: Nachdem er im Bezirk Leibnitz und nahe Graz Kinder belästigt hatte, ließ sich ein vorbestrafter Sex-Täter im Bezirk Jakomini unweit einiger Schulen nieder. Das Magistrat sandte dieses Warnschreiben an Schulen.

Polizei wollte "sensibilisieren"
Am Freitag, als die Warnung bekannt wurde, war die Aufregung groß - natürlich besonders unter den Eltern von Schulkindern. Sie denken sogar über "Aufpasserdienste" nach. Die Verantwortlichen beruhigen. "Wir schicken solche Warnungen aus, um Schulen noch mehr für das Thema zu sensibilisieren", erklärte Kurt Kemeter, Leiter des Grazer Stadtpolizeikommandos. In welchem Umfang, "liegt im Ermessen des Schulamts".

Kinder-Sicherheit hat Priorität
Die Leiterin einer dieser Schulen warnt im Gespräch mit der "Krone" vor Panik: "Natürlich tun wir alles. Bloß: Wir sprechen mit den Schülern ohnedies immer über solche Themen, weil sie rechtzeitig davor gewarnt werden müssen. Jetzt eben intensiver." Aus dem Büro der zuständigen Stadträtin hieß es, die Sicherheit der Kinder habe höchste Priorität.

Tipps für Kids

  • Ignoriere Fremde, die dich ansprechen. Es ist in Ordnung, sie nicht zu beachten.
  • Du hast das Recht, "Nein" zu einem Erwachsenen zu sagen, auch wenn du ihn kennst.
  • Fahre nie mit einem Unbekannten im Auto mit.
  • Nimm keine Geschenke oder Süßigkeiten von Fremden an.
  • Achte darauf, nie mit einem Unbekannten allein zu sein. Begleite ihn auch nicht an einen fremden Ort.
  • Informiere immer zuerst deine Eltern, wenn du etwas anderes machst, als ausgemacht ist.
  • Sollte ein Unbekannter versuchen, dir nahe zu kommen, schreie um Hilfe und lauf so schnell wie möglich weg.
  • Behalte Geheimnisse, die dich belasten oder beschämen, nicht für dich.

Tipps für Oldies

  • Die wichtigste Voraussetzung ist Vertrauen. Man kann das nicht oft genug betonen.
  • Kläre dein Kind dem Alter entsprechend auf.
  • Trachte auf pünktliches Nachhausekommen. Wenn dein Kind die ausgemachte Zeit überschreitet, kannst du noch rechtzeitig reagieren.
  • Machen deinem Kind klar, dass es nicht nur gute Menschen gibt. Sie müssen auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden, denen sie in ihrem Leben noch begegnen können.
  • Drohe deinem Kind nie mit der Polizei, denn die soll für das Kind Hilfe bedeuten.
  • Sei misstrauisch, wenn dein Kind Geschenke mit nach Hause bringt.
  • Achte auf Wesensveränderungen deines Kindes.

von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"
Symbolbild

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