Dickes Minus

So kam es zum Grazer Milliarden-Schuldenberg

Steiermark
10.10.2008 20:13
Die Stadt Graz ist in großen Finanznöten - und sitzt auf einem Schuldenberg von gut einer Milliarde Euro. Verantwortlich dafür: ein Investitions-Boom in den vergangenen zehn Jahren, bei dem in der Murmetropole rund 650 Millionen Euro "verbaut" wurden. Notwendige Modernisierung oder über die Verhältnisse gelebt?

"Es hat bis weit in die 80er-Jahre einen massiven Investitionsrückstau gegeben", klärt Stadtrechnungshof-Direktor Günter Riegler im Gespräch mit der "Krone" auf. Was die Landeshauptstadt dann erlebt habe, sei eine intensive Politik zur Attraktivierung des Standortes Graz gewesen - "eine längst überfällige", so Riegler. Er bewerte die Investitionen daher grundsätzlich positiv, so der oberste Säckelwart der Stadt; man dürfe sich jedoch nicht wundern, wo das Defizit herkommt.

Wo das Geld hingekommen ist, hat sich die "Krone" genau angeschaut. Das waren die größten Grazer "Baustellen" des vergangenen Jahrzehnts:

  • Verlängerung der Straßenbahnlinien 4, 5 und 6 - Kosten: 50,6 Millionen.
  • Kläranlage Gössendorf - schlug sich mit 48,8 Millionen Euro im Budget nieder.
  • Grazer Stadthalle - hat immerhin 38,3 Millionen Euro gekostet.
  • Kunsthaus - 40 Millionen Euro kostete das neue Wahrzeichen der Stadt (Foto).
  • Die Geriatrischen Krankenhäuser I und II verursachten Kosten in der Höhe von 36,5 Millionen Euro.
  • Sanierungen öffentlicher Plätze (Hauptplatz, Lendplatz, Griesplatz, etc.) - 26,4 Millionen Euro.
  • Maßnahmen im Bereich "Schiene" (zum Beispiel S-Bahn) - Kosten: 40 Millionen Euro.
  • Kanalverlängerungen (1998 bis 2004) - 25 Millionen Euro.

von Ernst Grabenwarter, "Steirerkrone"

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