Rauch ausgetreten

Erneut Panne in japanischem Atomkraftwerk

Ausland
10.10.2008 18:26
In Japan ist es erneut zu einem Zwischenfall in einem Atomkraftwerk gekommen. Aus einer Müllsammelstelle einer Atomkraftanlage in Tokaimura (Bild) in der Provinz Ibaraki trat am Freitag nach Angaben des Betreibers Japan Atomic Power Rauch aus. Den örtlichen Behörden zufolge gab es keine Berichte über Verletzte oder Schäden an der Umwelt. Auch in einer Anlage für atomare Brennelemente im französischen La Hague gab es einen Zwischenfall.

Zu den Ursachen des Vorfalls gab es zunächst keine Erkenntnisse. In der Vergangenheit ist es bereits wiederholt zu Pannen in japanischen Atomanlagen gekommen.

1999 waren zwei Arbeiter getötet worden, als in einer Uranverarbeitungsanlage im Dorf Tokaimura 110 Kilometer nordöstlich von Tokio radioaktive Strahlung austrat. Dieser bisher schwerste Atomunfall in der Geschichte des fernöstlichen Inselreiches war das Ergebnis von Kosteneinsparungen und dilettantischer Arbeit.

"Störung" auch in Frankreich
Auch aus der Wiederaufarbeitungsanlage für atomare Brennelemente im französischen La Hague ist eine Störung gemeldet worden. Beim Auffüllen mit Plutonium sei der Behälter übergelaufen und Material ausgetreten, teilte der französische Atomkonzern Areva am Freitag mit. Es sei aber nichts aus dem Bereich hinausgelangt, in dem der Vorgang stattgefunden habe. Das ausgetretene Material sei aufgefangen worden.

Für die Beschäftigten der Anlage am Ärmelkanal und für die Umwelt habe der Vorfall "keine Folgen". Die Atomaufsichtsbehörde habe den Zwischenfall auf der internationalen Bewertungsskala für Zwischenfälle in Atomanlagen auf der Stufe 1, der zweitniedrigsten der Stufen null bis sieben eingeordnet. Er gilt damit als "Störung".

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