Steirischer NHL-Star

“Eishockey-Export” Thomas Vanek im Interview

Steiermark
10.10.2008 10:48
Am Freitag startet Österreichs Eishockey-Star Thomas Vanek mit den Buffalo Sabres in seine vierte Saison in der National Hockey League. Zweimal schafften es die Sabres bis ins NHL-Halbfinale, in der Vorsaison allerdings verpassten sie das Play-off. Im Interview mit der Austria Presse Agentur gibt sich unser steirisches "Export-Talent" zuversichtlich, dass diese Saison wieder erfolgreicher wird und er mehr Eiszeit erhält. Bilder vom Training findest du in der Infobox!

Am Freitag geht es los, wie waren Sie mit der Vorbereitung zufrieden?
Sie war gut, auch wenn wir nur zwei Spiele gewonnen haben. Aber wir haben viel mit jungen Spielern getestet. Detroit ist die Mannschaft, die es heuer zu schlagen gilt. Wir haben zwar 0:3 verloren, aber es ist positiv, dass wir gegen sie Chancen hatten und
gut mitgespielt haben. Dass es nach vier Monaten Pause nicht so leicht geht, auch mit dem Tore schießen, ist klar.

Sie waren leicht angeschlagen, macht das Knie noch Probleme?
Nein, es ist okay. Dass ich zwei Spiele pausiert habe, war nur eine Vorsichtsmaßnahme.

In der Vorbereitung haben Sie auch Unterzahl gespielt. Bleibt das so und gibt es daher für Sie mehr Eiszeit?
Ich hoffe schon. Der Trainer hat nach der Vorbereitung gesagt, dass er mit meinem Unterzahl-Spiel sehr zufrieden war. In Unterzahl spielen ist wichtig, weil man im Spiel bleibt. Das macht es einfacher. Sonst kann es sein, dass man statt sieben, acht Minuten in einem Drittel nur drei Minuten spielt. Da ist es dann schwer, in den Rhythmus zu kommen.

Welche Erwartungen haben Sie mit den Sabres für diese Saison?
Das Ziel ist das Play-off. Wir haben eine Mannschaft, mit der wir weit kommen können. Aber wir müssen mehr Mentalität zeigen. Wenn wir eine Niederlage kassieren, müssen wir im nächsten Spiel gleich wieder auf Sieg spielen. Im Vorjahr haben wir geglaubt, dass wir im Jänner oder Februar zehn oder zwölf Partien gewinnen und dann wieder dabei sind. Aber da waren wir schon zu weit zurück. Ein 'Gutes' hatte das Vorjahr: Jeder hat gesehen, wenn nicht jeder in der Partie voll spielt, dann geht es nicht. Jetzt wissen es alle.

Sie waren mit ihrer Saison auch nicht ganz zufrieden, in der zweiten Saisonhälfte hat es besser geklappt. Hatten Sie sich dann auf die neue Situation und das Spiel gegen die Top-Verteidiger der Liga so richtig eingestellt?
Die Gegner haben immer viel auf unsere Linie aufgepasst, und das wird auch heuer so sein. Aber in der zweiten Hälfte habe ich mehr Vertrauen vom Trainer bekommen. Ich habe mit ihm gesprochen, damit ich nicht sieben, acht Minuten nicht spiele, wenn ich einen Fehler mache. Das hat dann gepasst.

Buffalo hat in der Vorsaison die viertmeisten Tore geschossen, war defensiv aber nur die Nummer 22 der Liga. Wird heuer daher ein besonderer Fokus auf die Defensive gerichtet?
Wir haben viele Tore geschossen, aber auch viele hergegeben. Wir dürfen pro Spiel aber maximal zwei, drei Tore kassieren. Mit (Craig) Rivet und (Teppo) Numminen (Anm.: fehlte wegen einer Herzoperation) sind zwei Verteidiger dazu gekommen, die uns viel helfen werden.

Buffalo beginnt gegen Montreal. Wie sind die Canadiens einzuschätzen?
Sehr stark. Ich war überrascht, dass sie im Vorjahr im Play-off gegen Philadelphia ausgeschieden sind. Das wird ein sehr guter Test, man kann gleich sehen, wo man steht. Ein Sieg wäre super für das Selbstvertrauen, wenn man eine der besten Mannschaften schlägt.

Im vergangenen Sommer hat sich mit der Geburt von Sohn Blake, mit dem 50-Millionen-Dollar-Vertrag und großen Veränderungen in der Mannschaft mit den Abgängen der Kapitäne Briere und Drury privat und sportlich sehr viel getan. Was hat sich da für Sie oder wie haben Sie sich seither verändert?
Das einzige, was sich verändert hat, ist zu Hause mit Blake. Sportlich mache ich mir selbst Druck, das ist gleich wie in den letzten drei Saisonen. Ich verlange sehr viel von mir.

Sie haben plötzlich sehr viel verdient. Leben Sie jetzt anders?
Ich bin nicht einer der heimkommt und schaut, wieviel Geld er hat. Es hat sich auch da nicht viel geändert, mein Lebensstil ist nicht anders. Wir haben ein größeres Haus, aber das war schon vorher so geplant. Und ich habe mir einen Sportwagen, einen Aston Martin, gekauft. Aber auch nur einen Gebrauchten.

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