Vier Jahre lang haben die Wissenschaftler daran gearbeitet, aus Hodengewebe Vorläuferzellen von Spermien zu isolieren. Diese sogenannten adulten Stammzellen wurden anschließend umgewandelt, bis sie in einen quasi-embryonalen Zustand zurückversetzt waren. Ähnliches war bisher nur bei Hodenzellen von Mäusen gelungen.
Zwar sei in Tübingen bisher reine Grundlagenforschung betrieben worden, sagte Skutella. Trotzdem hoffen die Wissenschaftler, dass ihre pluripotenten Stammzellen eines Tages funktionierendes Ersatzgewebe liefern. Dann könnten womöglich Zellen entwickelt werden, die Insulin für die Diabetes-Behandlung produzieren. Aber auch die Entwicklung von Nervenzellen sei durchaus denkbar, sagte Skutella. An der Arbeit war auch der Stammzellforscher Jürgen Hescheler von der Universität Köln beteiligt.
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