"Nicht die Besten"
Preise für Mutter Teresa und Gore “rechtswidrig”?
Laut den Nobel-Kriterien soll die prestigeträchtige Auszeichnung alljährlich an jemanden vergeben werden, der sich "am meisten oder am besten" für die Völkerverständigung, die Abschaffung oder Reduzierung von Armeen und die Organisation von Friedenskongressen eingesetzt hat. Weder der Klima-Kämpfer Gore noch Mutter Teresa hätten eines dieser Kriterien erfüllt, behauptet Heffermehl ohne Rücksicht etwa auf die Tausenden Sterbenden und Kranken, um die sich Mutter Teresa in Kalkutta kümmerte.
"Von einem juristischen Standpunkt aus gesehen war Mutter Teresa weit davon entfernt, eine Verfechterin des Friedens im Sinne Alfred Nobels zu sein", bleibt Heffermehl eiskalt bei seinem "Ordnung muss sein"-Prinzip. Auch der Verfasser der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, René Cassin, oder der Mediziner Albert Schweitzer verfehlten laut Heffermehl die Kriterien des Preisstifters. Seit dem Zweiten Weltkrieg habe sich das Komitee aus "privatwirtschaftlichen Interessen" und wegen der Einflussnahme norwegischer Parteien immer weiter von Nobels Vorgaben entfernt, kritisierte der Jurist.
"Dann wäre schon der erste Preis unrechtmäßig gewesen"
Der Sekretär des Nobelkomitees, Geir Lundestad, wies die Vorwürfe zurück. Wenn man das Testament so interpretiere, dann sei schon die erste Auszeichnung im Jahr 1901 unrechtmäßig gewesen. Damals bekam ihn der Gründer des Roten Kreuzes, Jean Henry Dunant. Der Friedensnobelpreis 2008 wird am Freitag vergeben (siehe Infobox).
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