"Denkende" Häuser

Wie du mit Bussystemen deine Wohnung steuerst

Wohnkrone News
10.10.2008 13:59
An den modernen Bussystemen scheiden sich die Geister: Mehr Wohnqualität und viel Komfort, optimale Energieausnützung - oder ist das „denkende Haus“ nicht doch etwas unheimlich? Und was, wenn man mal den falschen Knopf drückt? Fest steht jedenfalls, dass diese Systeme auch bei uns im privaten Wohnbereich kräftig im Vormarsch sind.

Früher waren die „Bussysteme“ nur in teuren Bürogebäuden oder in James-Bond-Filmen zu finden, heute sind sie durch die wesentlich niederen Kosten auch schon für die Hausbauer interessant. Und viele Annehmlichkeiten – wie etwa Heizungssteuerung, automatische Beschattung oder einfach die Sicherheit, dass der Herd auch tatsächlich ausgeschaltet ist - wollen wir auch nicht mehr missen.

Was sind „Bussysteme“ überhaupt?
Zugegeben, der Name kann für den technisch nicht so Versierten schon mal irreführend sein, hat aber nichts mit „öffentlichem Verkehr“ zu tun. Vereinfacht ausgedrückt versteht man unter „Bussystemen“ alle Datenleitungen (z.B. Kabel) zur Datenübertragung zwischen verschiedenen Einheiten. Der grundlegende Unterschied zu den herkömmlichen „klassischen Elektroinstallationen“ liegt in der Idee, Energie und Informationen mit getrennten Leitungen  zu transportieren. Gemeinsam ist allen Bussystemen, dass sämtliche Verbraucher (=Aktoren) mit sämtlichen Befehlsgebern (= Sensoren) über eine einzige zweiadrige verdrillte Kupferleitung miteinander verbunden werden. Über diese Busleitung (außer der Kupfer-Leitung sind auch noch andere Medien möglich) laufen dann, vergleichbar mit dem menschlichen Nervensystem, nach bestimmten Regeln sämtliche Steuerinformationen innerhalb des Hauses.

Das Leitungen sparende Grundprinzip besteht nun darin, dass alle Busteilnehmer (Bedienungselemente, Sensoren, Aktoren usw.) an diese eine Busleitung angeschlossen werden und auf dieser Leitung Signale zum Schalten, Steuern, Regeln und Überwachen austauschen. Die Verknüpfung der Elemente der gesamten Elektroinstallation erfolgt daher beim Bussystem durch Programmierung und nicht durch Verdrahtung.

Einer der großen Vorteile dieses Prinzips liegt darin, dass die Systeme im Gebäude relativ einfach auch von außen gesteuert werden können (z.B. Internet, Telefon etc.).

Energie sparen und wohlfühlen
Diverse Studien bei größeren Gebäudekomplexen zeigten, dass durch den Einsatz von Bussystemen bis zu 30 Prozent Energie eingespart werden kann. Was im Großen, das auch im Kleinen – und so ergeben sich auch in privaten Haushalten eine Fülle von Einsparpotenzialen, allein schon durch eine konsequent-logische Steuerung von Heizung und Licht. Räume werden nur dann beheizt, wenn es auch Sinn macht, kurze Vorheizzeiten (z.B. im Badezimmer) am Morgen sind ausreichend und das einfache „mal vergessen, den Lichtschalter abzudrehen“, gehört mit solchen Systemen endgültig der Vergangenheit an.

Abgesehen von diesen Kostenvorteilen erhöhen solche Systeme nachweislich Wohnkomfort und –qualität (z.B. gleichmäßige Raumtemperatur).

Über TV alles im Griff…
Einbau, Programmierung und laufende Bedienung moderner Bussysteme sind mittlerweile ziemlich einfach geworden. Eine Innovation gibt es jetzt von einem der führenden Bussystem-Anbieter (Moeller): Sämtliche Beleuchtungsquellen und Verbraucher einer Xcomfort Funkinstallation können ab sofort auch ganz bequem über das TV-Gerät von der Couch aus bedient werden.

Mittels eines eigenen Receivers mit sogenannter eHome-Funktion im Menü können sämtliche elektrisch gesteuerte Hausfunktionen und Verbraucher der Funkinstallation im eigenen Haus geschaltet und gesteuert werden – ohne dabei auf das Fernsehen verzichten zu müssen.

Einige Tipps für die Auswahl

  • Technik ist nicht alles! Auch die Bauformen (Design, Farbe von Schaltern, Reglern etc.) müssen optisch zu der sonstigen Einrichtung passen.
  • An die Zukunft denken und daher auf größtmögliche Kompatibilität achten!
  • Für viele Systeme gibt es Software, mit der bestimmte Funktionen vom Anwender programmierbar sind. Auch wenn du selbst technisch versiert bist –achte jedenfalls auf eine leicht bedienbare Software-Lösung.
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