Taxi wird teurer

Tarife steigen ab November um vier Prozent

Österreich
08.10.2008 18:45
Die Wiener Taxitarife steigen Anfang November um knapp vier Prozent. Damit wird eine Strecke von fünf Kilometern künftig rund 40 Cent mehr kosten als derzeit. Die Taxiinnung hatte bereits seit März auf eine Erhöhung gedrängt, war aber von der Zustimmung der Stadtverwaltung abhängig. Die hat die Anhebung nun genehmigt, nachdem es auf Sozialpartnerebene zu einer Einigung gekommen war.

Allerdings habe man die von den Taxlern geforderten 12,6 Prozent verhindert, unterstrich eine Sprecherin der zuständigen SP-Stadträtin Sandra Frauenberger. Überdies wurde vereinbart, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die einen Kriterienkatalog erarbeiten soll, wie die Sicherheit der Fahrgäste gesteigert und die Qualität der Lenker und Wagen gehoben werden kann. Die Arbeitsgruppe, deren Ergebnisse in einigen Monaten vorliegen sollen, untersteht der Bundespolizeidirektion Wien, wobei auch Gewerkschaft, Stadt sowie Arbeiter- und Wirtschaftskammer vertreten sind.

Zuletzt war der Wiener Taxitarif mit 1. Jänner 2006 erhöht worden. Seither beträgt der Grundpreis 2,50 Euro (in der Nacht 2,60 Euro). Jeder gefahrene Kilometer schlägt sich bis zum vierten nochmals mit 1,20 Euro zu Buche (Nacht: 1,40 Euro), danach sinkt der Streckenpreis. Zusätzlich gibt es eine Zeittaxe von 20 Cent pro begonnene 31,3 Sekunden. Wer sich ein Funktaxi bestellt, muss nochmals 2 Euro mehr aufwenden.

Heftige Kritik der Taxiunternehmer
Der Obmann des Verbands der österreichischen Autotaxiunternehmer, Karl Ramharter, hat am Mittwoch heftige Kritik am neuen Tarifmodell geübt: "Es wurde die mit Abstand schlechteste Lösung für die Tarifanpassung gewählt", heißt es in einer Aussendung. Ramharter plädierte stattdessen für den Entfall der Mineralölsteuer für die Taxiunternehmer.

"Eine Befreiung von der Mineralölsteuer hätte für den Fahrgast keine Erhöhung bedeutet und es den Unternehmern leichter gemacht, die rundum gestiegenen Kosten abzufangen", so Ramharter. Bei der Tarifanhebung stelle sich hingegen die Frage, wie viele Fahrgäste sich die höheren Kosten noch leisten wollten. Überdies müssten die Taxilenker als Prellböcke herhalten und sich gegenüber dem Fahrgast rechtfertigen.

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