Die Zeiten, in denen man die kräftigen Borstentiere nur vereinzelt in der Ebene angetroffen hat, sind längst vorbei. Mittlerweile sind die Vierbeiner in jedem steirischen Bezirk heimisch, im Tal wie auf den Bergen; sogar vor den Toren von Graz kommt es immer häufiger zu Wildschwein-Sichtungen.
"1950 wurden in ganz Österreich 300 Stück Schwarzwild erlegt. Vor zwölf Jahren haben wir allein in der Steiermark bereits 100 Schweine entnommen, jetzt sind wir bei etwa 1.000", sagt Landesjägermeister Heinz Gach.
"Klimaerwärmung spielt keine unwesentliche Rolle"
Die Erklärung ist so einfach wie interessant: Die borstigen Paarhufer profitieren von milden Wintern mit wenig Schnee. Die Zeitspanne, in denen die Böden gefroren sind und damit keine Nahrung bieten, verkürzt sich von Jahr zu Jahr. Gach: "Die Klimaerwärmung spielt demnach eine nicht unwesentliche Rolle bei der rasanten Schweine-Vermehrung." Und die stellt vor allem unsere Bauern vor große Probleme: "Auf der Suche nach Nahrung graben die hungrigen Allesfresser ganze Wiesen und Felder um. Die Schäden sind oft enorm!", weiß der steirische Jägermeister.
Eines betont der Experte aber: "Wanderer brauchen sich vor den Borstentieren in der Regel nicht zu fürchten. Die Wildschweine wittern gut und sind äußerst scheu."
von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
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