"Bemühter" Neffe

Vermögen der betagten Tante (90) verspekuliert

Steiermark
09.10.2008 00:23
Es ist ja nett, wenn man sich um die betagte Tante kümmert - das hat ein Oststeirer auch getan. Und "nett" war's auch, dass sich dessen Sohn um die Finanzen der Dame Sorgen machte. Am Ende waren allerdings fast 200.000 Euro weg. "Verspekuliert", sagt er - oder doch selbst eingesackt? Das Gericht soll es klären.
90 Jahre alt war die (mittlerweile verstorbene) nahe Verwandte. Ihr Leben lang hatte sie fleißig gespart. Ein Teil des Vermögens war sogar in Wertpapieren angelegt. Ihr 54-jähriger Großneffe, der - laut Gericht - "aus einer selbständigen Tätigkeit keinerlei Einkommen hat", überzeugte sie jedoch bald, dass man aus dem vielen Geld noch viel mehr machen könnte. Und die Großtante übertrug ihm auch die Zeichnungsberechtigung für ihre Konten.

"Extrem vertrauliche" Kontakte in der Schweiz
Als eine Anwältin später die Sachwalterschaft der 90-Jährigen übertragen bekam, stellte sie fest, dass fast 200.000 Euro fehlten. Der Großneffe gesteht, dass er es in der Schweiz verspekuliert hätte: "Aber meine Schweiz-Kontakte waren so vertraulich, dass ich nicht einmal die Händler-Namen kenne." Der Grazer Richter Günter Sprinzel: "Selbst wenn Sie es verspekuliert haben, muss es Unterlagen geben!" Gibt es aber nicht.

Vertagt! Ein Experte soll nun den Geldfluss prüfen, zudem werden auf der Suche nach dem Geld die Konten des Großneffen geöffnet.

von Werner Kopacka, "Steirerkrone"

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