Als die Lehrerin am Montag gegen 10.30 Uhr auf das vermeintliche Kriegsrelikt aufmerksam wurde, verständigte sie umgehend die Exekutive. Die Experten vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wurden eingeschaltet und fanden schließlich heraus, dass es sich um keine scharfe Waffe handelt.
Die Granate sieht einer echten allerdings täuschend ähnlich. Im Fall einer "Detonation" hätte es laut Exekutive aber nur einen Knall und Rauch, jedoch keinen Schaden gegeben.
"Metallei" am Flohmarkt gekauft
Der Neunjährige hatte am vergangenen Wochenende seinen Freund in dessen Wohnung besucht: Dort soll das zusammengesetzte Stück bereits seit Jahren als "Dekoration" im Wohnzimmer gestanden sein, hieß es seitens des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung. Der Vater des Zehnjährigen gab an, das leere "Metallei" vor rund 15 Jahren auf einem Flohmarkt gekauft und den abgebrannten Zünder während seiner Bundesheerzeit im Schmutz gefunden zu haben.
Gerichtliches Nachspiel für Eltern?
Dem Schüler hat die unscharfe Waffe offenbar so gefallen, dass ihm sein Freund das Stück überließ. Ob das Ganze für die beiden Eltern der Buben ein gerichtliches Nachspiel hat, wird sich erst entscheiden.
Die Mitschüler des neunjährigen Buben können bei Bedarf jedenfalls psychologische Betreuung in Anspruch nehmen, hieß es seitens des Stadtschulrates. Die Schule sei mit dem Ganzen "sehr rational" umgegangen, von der Abnahme der Granate über die Verständigung der Polizei bis zur Kommunikation mit den Kindern sei offenbar alles gut abgelaufen. Der Vorfall werde aber wohl noch weiter besprochen werden.
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