"Terroralarm"

Neunjähriger hatte Granate von einem Freund

Österreich
07.10.2008 15:19
Nach dem "Terroralarm" wegen einer Übungsgranate in einer Schule in Wien-Favoriten hat die Polizei jetzt die Details zu dem Zwischenfall bekannt gegeben: Der neunjährige Bub hatte die vermeintliche Waffe demnach aus der Wohnung eines zehnjährigen Freundes mitgenommen, hieß es vom Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung. Es war konkret Handgranatenkörper ohne Sprengstoff mit dem abgebrannten Zünder einer Übungsgranate - also völlig ungefährlich.

Der Neunjährige hatte am vergangenen Wochenende seinen Freund in dessen Wohnung besucht: Dort soll das zusammengesetzte Stück bereits seit Jahren als Dekoration gestanden sein, berichtet der BVT-Sprecher. Der Vater des Zehnjährigen sagte, das leere "Metallei" vor rund 15 Jahren auf einem Flohmarkt gekauft und den abgebrannten Zünder während seiner Bundesheerzeit im Schmutz gefunden zu haben.

Dem Schüler hatte die unscharfe Waffe offenbar so gefallen, dass ihm sein Freund das Stück überließ. Passieren hätte nichts können, hieß es vom Experten. Ob das Ganze für die beiden Eltern der Buben ein gerichtliches Nachspiel hat, wird sich erst entscheiden.

Stadtschulrat: "Sehr rational" mit Vorfall umgegangen
Die Mitschüler des neunjährigen Buben können bei Bedarf jedenfalls psychologische Betreuung in Anspruch nehmen, hieß es seitens des Stadtschulrates. Die Schule sei mit dem Ganzen "sehr rational" umgegangen, von der Abnahme der Granate über die Verständigung der Polizei bis zur Kommunikation mit den Kindern sei offenbar alles gut abgelaufen, so ein Sprecher. Der Vorfall werde aber wohl noch weiter besprochen werden.

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