Die Marotte, sein Gesicht nicht fotografieren zu lassen, warf mindestens so viel journalistischen Stoff ab wie seine nachdenklichen Texte, die sich an der Oberfläche dermaßen skurril gebärden. Der Mann war der neue Musensohn, der mit unerklärlicher Leichtigkeit im Doppelsinn komische Texte hinwarf.
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Das neue Album "Melancholie und Gesellschaft" (Motor/Edel) bringt eine Hinwendung zu optimistisch dahinsprudelnden, orchestralen Pop. Den zartbitteren, aber nie resignativen Texten fehlt gelegentlich der genialische Pfiff des vorigen Albums, aber PeterLicht ist brillant wie je. Wenn er zur Abrechnung mit der durchsexualisierten Medien- und Konsumgesellschaft ansetzt ("Stilberatung" und "Marketing"), hat das nichts von sauertöpfischer Rechthaberei, sondern Esprit und Eleganz. Ein paar Ausrutscher (wie das infantile "Trennungslied") sind angesichts dessen verziehen.
von Martin Gasser, "Steirerkrone" und steirerkrone.at
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