Kader für WM-Quali

Teamchef Brückner verzichtet auf Roland Linz

Fußball
03.10.2008 10:03
Österreichs Fußball-Teamchef Karel Brückner hat am Donnerstag zwei Neulinge in seinen vorläufigen Kader für die WM-Qualifikationsspiele am 11. Oktober in Torshavn gegen die Färöer und am 15. Oktober in Wien gegen Serbien einberufen. Mittelfeldspieler Andreas Hölzl (23) von Sturm Graz und Stürmer Marko Arnautovic (19) von Twente Enschede stehen erstmals im vorerst 21-köpfigen Aufgebot des A-Nationalteams. Neben dem verletzten Salzburg-Mittelfeldspieler Christoph Leitgeb fehlt auch Stürmer Roland Linz. Der 27-Jährige war zuletzt bei seinem Club Sporting Braga in Ungnade gefallen. Dafür kehrt Roman Kienast (Helsingborg) ins Aufgebot zurück.

"Wir haben sehr viel über den Kader diskutiert", versicherte Brückner, der es sich vorbehält, bis zum Zusammentreffen des Teams am Montag in Lindabrunn noch Spieler nachzunominieren. Nicht im vorläufigen Aufgebot stehen weiterhin die Deutschland-Legionäre Ümit Korkmaz (verletzt) und Andreas Ibertsberger. Ein Fragezeichen stand am Donnerstag hinter dem dritten Keeper Ramazan Özcan, der sich im Training in Hoffenheim eine Knieverletzung zugezogen hatte.

Qual der Wal im Angriff
Im Angriff hat Brückner dafür die Qual der Wahl. Neben dem als Nummer eins gesetzten Marc Janko, dessen in Litauen glücklosem Ersatzmann Stefan Maierhofer und Rapids Erwin Hoffer nominierte der 68-Jährige auch Arnautovic und Kienast. "Arnautovic ist ein sehr interessanter Spieler", sagte Brückner über den 1,92-m-Mann von Twente Enschede. Herzog hatte ihm den technisch versierten Angreifer empfohlen, nachdem er ihn in der Champions-League-Qualifikation im August gegen Arsenal (0:2) beobachtet hatte.

"Er hat viel Selbstvertrauen, das wirkt vielleicht manchmal überheblich", sagte Herzog. "Aber über sein Potenzial braucht man nicht zu diskutieren. Er muss gefordert werden, damit er eine Topleistung bringt." Das Interesse des serbischen Verbandes, den gebürtigen Wiener für das Heimatland seines Vaters zu gewinnen, habe laut Herzog keine Rolle gespielt, nur dessen Qualität. "Klar wollen wir, dass er für uns spielt. Aber wenn er eine Flasche gewesen wäre, hätten wir ihn sicher nicht einberufen."

Rückt Brückner von Solospitze ab?
In den ersten drei Länderspielen unter Brückner hatte das ÖFB-Team stets mit nur einer groß gewachsenen Solospitze begonnen, in Torshavn könnten es auch mehr sein, deutete der Tscheche an. "Wir haben drei, vier Grundspielsysteme. Da ist vieles möglich", sagte Brückner, der sowohl Arnautovic als auch den zwei Jahre älteren Okotie "Niveau und sehr gute Perspektive" attestierte. Durch das Überangebot an jungen Stürmern war vorerst auch für Linz kein Platz mehr im Team.

Im Mittelfeld dagegen musste Brückner nachjustieren, holte Hölzl als Ergänzung in den Kader. "Er hat meistens nicht sehr viele Ballkontakte, aber in der Nähe des Strafraums ist er sehr gefährlich", sagte der Tscheche über den 23-Jährigen, der 2006 unter Josef Hickersberger zwar bereits im Team gestanden, aber nicht zum Einsatz gekommen war. "Wir mussten den Kader auf seiner Position verstärken", erklärte Brückner. Der trotz fehlender Spielpraxis am rechten Flügel gesetzte Martin Harnik ist mit Gelb vorbelastet, Rene Aufhauser fehlt auf den Färöern wegen einer Sperre.

Vorläufiger Team-Kader

Tor:
Alexander Manninger (Juventus Turin/30 Länderspiele/38 Gegentore), Jürgen Macho (AEK Athen/17/15), Ramazan Özcan (Hoffenheim/1/1)

Abwehr:
Christian Fuchs (Bochum/21 Länderspiele/0 Tore), György Garics (Atalanta Bergamo/17/1 Tor), Ronald Gercaliu (Salzburg/13/0), Emanuel Pogatetz (Middlesbrough/33/2), Sebastian Prödl (Werder Bremen/15/2), Joachim Standfest (Austria Wien/33/2), Martin Stranzl (Spartak Moskau/51/2)

Mittelfeld:
Rene Aufhauser (Salzburg/56/12), Martin Harnik (Werder Bremen/14/2), Andreas Hölzl (Sturm Graz/0/0), Andreas Ivanschitz (Panathinaikos Athen/45/7), Jürgen Säumel (FC Torino/16/0), Paul Scharner (Wigan Athletic/18/0)

Angriff:
Marko Arnautovic (Twente Enschede/0/0), Erwin Hoffer (Rapid Wien/6/0), Marc Janko (Salzburg/5/2), Roman Kienast (Helsingborg/9/1), Stefan Maierhofer (Rapid Wien/3/0)

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(Bild: KMM)



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