Discomord

Alle Verdächtigen sind in Haft

Oberösterreich
02.10.2008 16:46
Nach der Attacke vor einer Disco Sonntag früh in Linz, die für einen 21-Jährigen Bosnier tödlich geendet hatte, befinden sich nun alle fünf Verdächtigen in Haft. Das berichtete Sicherheitsdirektor Alois Lißl in einer Presseaussendung. Der mutmaßliche Haupt- und seine drei Mittäter waren von der Polizei bereits am Montag festgenommen worden. Der fünfte Verdächtige wurde am Donnerstag in Slowenien festgenommen.

Der Mann, der am Montag weder zu Hause noch an seiner Arbeitsstelle auffindbar gewesen war, sei zu diesem Zeitpunkt offensichtlich bereits auf der Flucht gewesen, so Lißl. Er wurde am Vormittag gegen 9.00 Uhr bei einer Schengen-Außen-Grenzkontrolle in Slowenien vor der kroatischer Staatsgrenze in einem Zug erkannt und festgenommen. Eine Auslieferung des Mannes werde derzeit vorbereitet, berichtete der Sicherheitsdirektor. Die anderen vier sind teilweise geständig und wurden bereits ins Landesgericht Linz gebracht.

Einen Tag, nachdem das 21-jährige erschlagene Opfer in Bosnien begraben wurde, klickten auch für den letzten flüchtigen mutmaßlichen Todes-Prügler die Handschellen. Der 19-Jährige war ebenfalls am Weg nach Bosnien, als er in Slowenien im Zug erkannt worden war. Jetzt wird er nach Österreich ausgeliefert, wo seine vier Brutalo-Kumpanen bereits im Gefängnis sitzen.

Der 19-jährige Linzer mit bosnischen Wurzeln wollte sich in der Heimat seiner Eltern verstecken, doch er kam nur knapp vor die kroatische Grenze. Dort erkannten ihn Schengen-Fahnder und nahmen ihn fest.

Seine vier 17- bis 21-jährigen Komplizen sitzen bekanntlich in Linz in Haft. Drei sind geständig, belasten ihren leugnenden Freund aber schwer. Die "Bad Boys", wie sich die bosnisch-slowakischen Brutalo-Stänkerer selbst nannten, waren anfangs auch gegenüber den Mordermittlern verbal aggressiv. Aber zumindest schlugen sie nicht gleich zu, wie sie es bei Adis B. (21) aus Mauthausen gemacht hatten. Er war bekanntlich in der Disco Imperio in Linz/Neue Heimat so lange mit den Füßen getreten worden, bis er starb. Motiv: Er war seinen Landsleuten zur falschen Zeit über den Weg gelaufen und wollte mit ihnen nichts zu tun haben. Dass Adis B. ein Landsmann war, wussten sie jedoch - schließlich hatten sie vorher miteinander gesprochen - in der gemeinsamen Muttersprache Bosnisch.

Den Todes-Prüglern drohen maximal zehn Jahre Haft.

 

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