Teenager-Gewalt

Brite nach Messerattacke: “Ich hatte Kopfweh!”

Ausland
02.10.2008 08:11
Ein britischer Teenager sorgt in seiner Heimat mit einem Röntgenbild seines Schädels für Aufregung und Bestürzung. Der Grund: Auf der Aufnahme ist er mit einer 12 Zentimeter langen Klinge in seinem Kopf zu sehen. "Wenn ich mir das Röntgenbild ansehe, kann ich es immer noch nicht glauben, dass ich das überlebt habe!" Der 16-Jährige ist am Höhepunkt der Jugendgewaltserie in London Mitte Juni zum Opfer geworden, als er einen Überfall einer Jugendbande auf einen Freund verhindern wollte. In seinem ersten Interview nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ruft er zu einem Ende der Gewalt auf.

"Ein bisschen weniger Glück und ich wäre 'nur' ein weiterer toter Teenager in London gewesen", sagt der 16-Jährige der britischen "Sun". Sein Name bleibt ungenannt, erst letzte Woche wurde einer der gewalttätigen Räuber - er ist erst 17 - wegen versuchten Mordes verurteilt. Weitere Mitglieder der Bande werden noch gesucht bzw. steht ihnen der Prozess bevor.

Das Küchenmesser fand mit unerbittlicher Härte seinen Weg durch die Schädeldecke des 16-Jährigen, als er seinem Freund zu Hilfe eilte. Eine Bande Jugendlicher wollte diesen an einer Bushaltestelle in Südlondon ausrauben. "Ich sah nur, wie er das Messer zückte - dann wurde alles schwarz", sagt der Teenager der "Sun". Seine Freunde wurden ebenfalls durch Messerstiche verletzt, die blutbefleckten Peiniger zogen dann ohne Beute ab.

Schock-Röntgen soll Jugendliche wachrütteln
"Ich lage drei Monate lang im Krankenhaus, die linke Hälfte meines Körpers war gelähmt", zitiert die "Sun" den Überlebenden. Es sei pures Glück gewesen, dass er jetzt wieder gehen könne, doch brauche er intensive Physiotherapie: "Es wird einige Zeit dauern."

Sein Röntgenbild hat am Dienstag die britische Polizei veröffentlicht, in der Hoffnung, das Schicksal des jungen Mannes könnte -stellvertretend für die mehr als 20 getöteten Teenager auf Londons Straßen allein in diesem Jahr - das Bewusstsein der Teenager wachrütteln und Jugendbanden zum Nachdenken bewegen.

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