Der Bürgermeister verließ sein Amt am Dienstag "mit großer Wehmut". Er hätte gerne noch weitergemacht, betonte er, doch sei es einfach nicht mehr möglich. Vor dem Gemeindeamt hatten sich Mitarbeiter und Freunde versammelt, die Kindergartengruppe ließ Luftballons steigen. Bis zur Gemeinderatswahl 2009 wird Sohn Stefan, seit über einem Jahrzehnt Vizebürgermeister, die Geschäfte führen. Stefan Deutschmann will sich auch der Bürgermeisterwahl stellen - und dass er gewinnen wird, bezweifelt in Grafenstein ohnehin niemand.
Deutschmann's Laufbahn begann 1950
Valentin Deutschmann begann seine politische Laufbahn 1950 als Landesjugend-Obmann. 21 Jahre war der Landwirt für die ÖVP im Nationalrat, in der Kärntner Landwirtschaftskammer war er 40 Jahre lang aktiv, davon 15 Jahre als Präsident. 2003 wurde er mit 65,3 Prozent der Stimmen als Gemeindeoberhaupt bestätigt. Den Bürgermeistersessel erklomm er 1958, obwohl die ÖVP in der Gemeinde keine Mehrheit hatte. Beim nächsten Urnengang kandidierte er schließlich mit einer Namensliste und schaffte die Absolute, die er seither nie mehr verlor.
Spenderherz und Schlaganfall
Dabei drohte seiner Karriere vor 15 Jahren ein jähes Ende. 1993 wurde bei ihm ein irreparabler Herzmuskelschaden diagnostiziert, am 25. April erhielt er ein Spenderherz implantiert. Bald darauf ereilte ihn auch noch ein Schlaganfall mit halbseitiger Lähmung. Doch der Landwirt kam wieder auf die Beine, vor der letzten Wahl 2003 ließ er sich vom Arzt grünes Licht für das Weitermachen geben, der Mediziner bescheinigte ihm, körperlich und geistig "voll in Ordnung" zu sein.
Valentin Deutschmann ist verheiratet, mit seiner Frau Theresia hat er zwei Kinder. Das Ehepaar lebt auf einem Bauernhof.
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