Panik im Tempel
224 Tote nach Massenpanik in Indien
Bei den Behörden träfen immer mehr Meldungen von Angehörigen der Opfer ein, sagte ein Sprecher. Zu der Massenpanik an einem Tempel der Stadt Jodhpur kam es, als eine Begrenzungsmauer unter dem Ansturm von mehr als 25.000 Gläubigen einstürzte.
Menschen zu Tode getrampelt
Nach Medienberichten hatten sich in der Nacht zu Dienstag mehr als 25.000 Gläubige vor dem Chamunda-Tempel am Stadtrand von Jodhpur versammelt, um den Beginn eines neuntägigen hinduistischen Festivals zu feiern. Als Priester kurz vor Sonnenaufgang die Tore öffneten, war es zu einem heftigen Gedränge gekommen. Die Lage geriet außer Kontrolle, als Pilger auf dem schmalen Pfad vor dem Tempel zu Boden stürzten und von der anstürmenden Menge zu Tode getrampelt wurden.
Die Gläubigen wollten in dem Tempel den Beginn des neuntägigen Festes zu Ehren der Göttinmutter feiern. Etliche seien auf dem rutschigen Boden hingefallen, sagte ein Augenzeuge. Das Gerücht über den Bombenfund stieß auf fruchtbaren Boden, weil es in Indien in jüngster Zeit zu mehreren Anschlägen gekommen ist. Der bisher letzte hatte sich erst am Montagabend in der Stadt Malegaon ereignet.
Keine Ausländer im Tempel
In hinduistischen Tempeln in Indien gibt es relativ häufig Massenpaniken. Die Gebäude sind meist dem Menschenandrang zu wichtigen Festen nicht gewachsen. Erst im August kamen in einem Tempel in Nordindien 145 Menschen ums Leben, als Gerüchte über eine Lawine eine Panik auslösten. Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich nach Polizeiangaben keine Ausländer in der Festungsanlage auf. Mit fast einer Million Einwohnern ist Jodhpur nach der Landeshauptstadt Jaipur die zweitgrößte Stadt Rajasthans.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.