Die Sicherheitsdirektion Oberösterreich geht von mehreren Tätern aus, die zwischen Freitag und Sonntag auf einem Friedhof in Traun (Bezirk Linz-Land) zugeschlagen haben dürften.
Ablenkungsmanöver?
Die Schmierereien auf den Grabsteinen würden David-Sterne und siebenarmige Leuchter zeigen, auch der Name einer israelischen Partei sei aufgesprüht worden, berichtete die Islamische Religionsgemeinschaft. Sie gehe davon aus, dass die jüdischen Symbole von den wahren Tätern, die sie im rechtsradikalen Bereich vermutet, ablenken sollen.
Ob die Täter tatsächlich "rechtstendenziös" seien, könne er derzeit noch nicht beurteilen, erklärte dazu Sicherheitsdirektor Alois Lißl. "Die Wörter und Symbole passen nicht in die rechte Ebene."
Große Betroffenheit
Die Religionsgemeinde zeigte sich wenig überrascht von den Vandalenakten: Der muslimische Bestatter habe das bereits befürchtet, nachdem er vergangene Woche einen Sticker einer rechtsradikalen Organisation beim Eingang des Friedhofes entfernt hatte. Gerade während des Fastenmonats Ramadan sei die Betroffenheit bei den Angehörigen besonders groß. "Der Schock sitzt tief", hieß es in der Aussendung.
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