Die Violetten liegen nach elf Runden in der Tabelle vor der sonntägigen Partie des bisherigen Verfolgers Rapid gegen Sturm Graz nun drei Zähler vor Verfolger Red Bull Salzburg sowie dem LASK.
SK Austria Kelag Kärnten - FK Austria Wien 0:1
Bereits nach 30 Sekunden zog Schumacher an der nach dem Ausfall von Routinier Bak (Muskelverhärtung) neu gebildeten Austria-Innenverteidigung Madl/Schiemer vorbei und traf mit einem Flachschuss nur die Innenstange. Chiquinho (15.) sorgte mit einem Schuss aus dem Hinterhalt schließlich für den violetten Weckruf. Die Wiener fanden mit Fortdauer der Partie besser ins Spiel, auffälligster Austria-Akteur war Rubin Okotie, der per Kopf (25.) und Fuß (26.) innerhalb einer Minute zwei gute Möglichkeiten vorfand. Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff meldete sich Kärnten wieder gefährlich im Strafraum der Gäste zurück. Nachdem Schiemer mit einem Rettungsversuch Mitspieler Madl angeschossen hatte, sprang der Ball Adi vor die Beine, dem Brasilianer versagten allein vor Safar aber die Nerven.
Der Austria-Goalie stand auch in der zweiten Spielhälfte im Mittelpunkt. Nach einem Kopfball von Adi (58.) rettete der Ungar die Austria ebenso wie bei einem Fernschuss von Chiquinho (58.). Darüber hinaus vergab Schumacher (54.) nach einer brasilianischen Co-Produktion über Adi und Chiquinho per Kopf. Trainer Karl Daxbacher brachte darauf Troyansky für Majstorovic. Kurz darauf schlug die zusehends mit Defensivaufgaben beschäftigte Austria aus dem Nichts zu. Nach einem durch den zuletzt angeschlagenen Acimovic schnell auf Sulimani abgespielten Freistoß bediente Letzterer den Passgeber, der exakt ins lange Eck traf.
Kärnten-Coach Frenkie Schinkels schaltete die Niederlage vor Augen auf Offensive und brachte eine Viertelstunde vor Schluss Stürmer Nuhiu für Mittelfeldmann Manuel Weber. Der U20-Teamstürmer fand nur wenige Minuten später auch die Riesenchance auf den Ausgleich vor. Safar lenkte seinen Kopfball nach Bubenik-Flanke aber an die Latte. Der Spitzenreiter fand im Konter nur wenige Möglichkeiten vor, Hattenberger (78.) jagte den Ball bei der besten über die Latte.
SV Mattersburg - Red Bull Salzburg 1:2
Den zu Beginn entschlosseneren und besseren Mattersburgern glückte ein Traumstart: Lindström legte die von der Club-Spitze geforderte Bissigkeit an den Tag, setzte sich auf der linken Seite gegen Kovac durch, flankte und Naumoski verwertete die Hereingabe per Kopf ins linke Eck (7.). Die Gäste kamen mit dieser Bissigkeit zunächst nicht zurecht, zudem schien das etwas eigenwillig wirkende 4-1-3-1-1-System von Adriaanse nicht wirklich zu greifen. Mit der 1:0-Führung im Rücken zogen sich die Gastgeber ein wenig zurück, das brachte den Salzburgern aber wenig. Ein harmloser Kopfball von Janko neben das Tor war die gefährlichste Offensivaktion vor dem Wechsel (38.).
Die zweiten 45 Minuten brachten zunächst wenig Veränderung. Doch das änderte sich schlagartig, als Kapitän Zickler für Vonlanthen aus dem Spiel musste. Der Schweizer stellte wenige Sekunden nach seiner Einwechslung auf 1:1, nach Flanke von Gercaliu von links setzte sich Vonlanthen im Kopfballduell gegen Lindström durch und sorgte für den Ausgleich (62.). Und die Krönung gelang auch noch zur Gänze: Nach weitem Opdam-Pass zog Nelisse, so wie Vonlanthen eingewechselt, aus zwölf Metern per Volley herrlich und unhaltbar ins lange Eck ab (84.). Der Auswärtsfluch der Adriaanse-Schützlinge war vertrieben, ein später Gegentreffer wie in Sevilla und Graz blieb den Mozartstädtern diesmal erspart.
Cashpoint SCR Altach - SV Josko Ried 0:1
Die Rieder waren in der Cashpoint-Arena am Anfang besser. Bei der ersten und einzigen Großchance der Elf von Paul Gludovatz vor der Pause rettete aber Altach-Goalie Michl nach einem katastrophalen Fehler seiner Hintermannschaft vor dem albanischen Teamstürmer Hamdi Salihi in extremis (11.). Ab der 20. Minute übernahmen die Hausherren allmählich das Kommando. Kai Schoppitsch traf nach einer Einzelaktion aus 20 Metern mit seinem schwächeren rechten Fuß nur die Latte (23.). Dazu konnte sich Ried-Goalie Thomas Gebauer bei einem Kopfball von Koch (25.) sowie einer Direktabnahme von Konrad (26.) auszeichnen.
Nach der Pause hatten die Gäste deutlich mehr vom Spiel, die Altacher wiederum nichts zuzusetzen und zusätzlich gab es für die Hausherren gleich eine kalte Dusche. Nach einem Mader-Corner sorgte der aufgerückte Burgstaller, der sich im Kopfballduell mit Stückler durchsetzte, für die Entscheidung (53.). In der Folge hatten es die Gäste ihrem Goalie Michl zu verdanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Der Altach-Goalie rettete vor dem alleine auf ihn zulaufenden Salihi (54.) und drängte Nacho entscheidend ab (71.). In der Schlussphase drängte die Truppe von Urs Schönenberger auf den Ausgleich, kam allerdings kaum gefährlich vor das Rieder Tor.
LASK Linz - Kapfenberger SV Superfund 2:0
In einem schwachen Spiel versuchte es der Favorit aus Linz zunächst mit weiten Pässen in die Spitze, die aber meist nicht ankamen. Die Obersteirer probierten es über die Flügel, blieben aber harmlos. Zweimal verschätzten sich Wisio und Baur, was aber keine Folgen hatte: Einmal scheiterte Zimmermann an Cavlina (9.), beim zweiten Mal klärte der herausgelaufene LASK-Keeper gegen KSV-Solospitze Kozelsky (27.). Mit ihrer ersten gefährlichen Aktion gingen die Hausherren in Führung: Vastic sah eine Lücke in der Kapfenberger Hintermannschaft, passte aus dem Mittelfeld in den Lauf von Klein und dieser hämmerte den Ball aus 15 Metern zum 1:0 ins Netz (21.). Nur kurz darauf rettete Eisl bei einem abgefälschten Panis-Weitschuss (23.). Kurz vor der Pause hielt der Gäste-Goalie einen Vastic-Kopfball (38.), ein Halbvolley von Wisio ging daneben (42.).
Nachdem Liendl an einem "Stanglpass" vorbeigerutscht war (49.), machten die Oberösterreicher zu Beginn der zweiten 45 Minuten aber den Sack zu: Eine Saurer-Freistoßflanke fand Wisio links im Strafraum, dieser passte volley zurück in die Mitte und "Oldie" Vastic traf zwei Tage vor seinem 39. Geburtstag mit einem Halbvolley von der Fünfmeterraum-Grenze zum 2:0 (53.). Die Steirer, die in den Zweikämpfen überraschend zurückhaltend waren, schafften es nicht mehr, heranzukommen.
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