Menschenfresser

Vorfahren der Schweizer waren Kannibalen

Wissenschaft
26.09.2008 16:30
Nach dem Fund von mehr als 2.000 Jahre alten sterblichen Überresten gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Vorfahren der Schweizer Kannibalen waren. Archäologen fanden an der Ausgrabungsstätte Mormont in der Nähe von Lausanne zwei Leichen von Erwachsenen, die Anzeichen von Kannibalismus aufwiesen. Die Leichen waren verstümmelt, die Knochen angebrannt. "Wir nehmen an, dass sie gebraten und gegessen wurden", sagte ein Archäologe. "Auf jeden Fall wurden sie wie Tiere behandelt."

Laut dem Chefarchäologe des Kantons Waadt, Denis Weidmann, es sei noch zu früh, um Schlüsse zu ziehen. Es sei aber möglich, dass sich die Mitglieder des keltischen Volksstamms der Helvetier ab und zu ein Stück Menschenfleisch gegönnt haben. Der römische Feldherr Julius Cäsar habe in seinen Büchern über den "Gallischen Krieg" bereits die barbarischen Praktiken der keltischen Stämme beschrieben. Bisher seien aber noch keine archäologischen Beweise für Kannibalismus bei den Helvetiern gefunden worden, so Weidmann.

Seit 2006 wurden bei den Ausgrabungen in Mormont mehr als 250 Grabstätten mit den sterblichen Überresten von Menschen und Tieren entdeckt. Der Ort gilt als eines der größten Heiligtümer der Kelten.

Symbolbild

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