Als Dritter Präsident des Kärntner Landtages verdient Martin Strutz 6380 Euro brutto, und das 14 Mal im Jahr. Trotzdem steckt er offenbar in massiven finanziellen Problemen, wie ein Auszug aus den Gerichtsakten belegt, der derzeit in Kärnten kursiert und der auch der "Krone" vorliegt. Seit 3. April 2008 wurden nicht weniger als sechs Exekutionsverfahren gegen Strutz eingeleitet.
"Altlasten"
Ein ungewöhnlicher Umstand, den der erst kürzlich zum Generalsekretär des BZÖ aufgestiegene Strutz gar nicht dementiert: "Ich habe Altlasten zu bewältigen, die aus privaten Problemen der jüngeren Vergangenheit herrühren."
Nicht lange her
Wobei: Übertrieben vergangen sind diese Exekutionsverfahren nicht. Das aktuellste wurde erst am 15. September beantragt - von "Paylife", jener Bank, die Kredit- und Bankomatkarten vertreibt. Dazu kommen Exekutionen, die von Autofirmen, der Sozialversicherung der Gewerblichen Wirtschaft oder auch einem Klagenfurter Rechtsanwalt beantragt wurden. Ergänzt wird dieses Finanzchaos durch Exekutionen aus dem privaten Umfeld von Martin Strutz.
Schiefe Optik
Privat ein derartiges finanzielles Fiasko, beruflich als Aufsichtsratschef Herr über ein Jahresbudget von 750 Millionen Euro bei der Spitalsholding "Kabeg" - eine recht schiefe Optik.
"Stets ordnungsgemäß gearbeitet"
Strutz dazu: "Ich habe bei der Kabeg stets ordnungsgemäß gearbeitet. Privat kann so etwas jedem passieren. Da war auch ein teurer Hagelschaden dabei..."
von Fritz Kimeswenger, Kärntner Krone
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