Leistungstrick

Neuer Audi S4 ist schneller trotz weniger Leistung

Motor
23.09.2008 17:54
Manchmal ist weniger mehr. Dass das auch bei der Leistung von Sportwagen bzw. sehr sportlichen Limousinen der Fall ist, kommt eher selten vor. Der neue Audi S4 wird immerhin 11 PS weniger haben – ist aber nicht nur sparsamer, sondern sogar schneller!
(Bild: kmm)

Statt 344 PS schickt der neue S4 nur mehr 333 PS an alle vier Räder. Damit ist der Standardsprint auf 100 nach 5,1 Sekunden erledigt (Avant 0,1 Sekunden mehr), während der „alte“ eine halbe Sekunde länger brauchte. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das maximale Drehmoment von 410 auf 440 Nm (schon bei 2.500/min.!) zugelegt hat.

Statt acht werken sechs Zylinder unter der Haube. Der V6 schöpft seine Kraft aus 2.995 cm³ Hubraum und wird von einem Kompressor aufgeladen. Kleiner Technikausflug: Der Lader baut so kompakt, dass er anstelle des Saugrohrs problemlos im 90-Grad-V der Zylinderbänke Platz findet. In seinem Inneren rotieren zwei vierflügelige Drehkolben mit bis zu 23.000/min gegenläufig zueinander. Zwei Ladeluftkühler, die an einen separaten Kühlwasserkreislauf angebunden sind, liegen im Gehäuse integriert.

Im Vergleich ein Asket
Bei alledem erweist sich der neue 3.0 TFSI als vorbildlich genügsam. Im Mittel kommt er in der Limousine mit 9,7 und im Avant mit 9,9 Liter Kraftstoff pro 100 km aus – 3,4 Liter, gleich 26 Prozent, weniger als beim Vorgängermotor. Das Geheimnis liegt in der Benzindirekteinspritzung.

„Allradantriebsdifferenziallenkung“
Geschaltet wird per serienmäßigem Sechsganggetriebe oder per Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb ist Serie. Unter normalen Fahrbedingungen geht die Kraft zu 40 Prozent an die vorderen und zu 60 Prozent an die hinteren Räder. Falls nötig, kann die Verteilung innerhalb von Sekundenbruchteilen variieren. Als ideale Ergänzung verspricht Audi das neue aktive Sportdifferenzial. Beim Anlenken oder Beschleunigen in der Kurve schickt es den Großteil der Kraft gezielt zum kurvenäußeren Hinterrad und drückt so das Auto förmlich in die Kurve hinein – das System soll jeder Tendenz zum Unter- oder Übersteuern schon im Ansatz entgegenwirken. Das aktive Sportdifferenzial ist ein Hinterachsgetriebe neuer Bauart. Das klassische Differenzial bekam links und rechts jeweils eine Überlagerungsstufe hinzugefügt, sie dreht sich um zehn Prozent schneller als die Antriebswelle des Rads.

Audi startet die Auslieferung seiner neuen S-Modelle ab März 2009.

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(Bild: kmm)



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