Vor totalem Aus
Bankrotter Alitalia droht baldiger Lizenzentzug
Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi machte inzwischen die Gewerkschaften für das Scheitern des Übernahme- und Rettungsplans verantwortlich, den die italienische Investorengruppe CAI für die Alitalia vorgelegt hatte. "Die Gewerkschaften sind verantwortungslos. Sie berücksichtigen nicht das Wohl des Landes und die sozialen Probleme, die durch ihr Verhalten entsteht. Sie haben die Unternehmer der Investorengruppe CAI sogar als "Banditen" bezeichnet. Sie haben sie somit entmutigt. Ihr Verhalten wird Arbeitslosigkeit und Katastrophen als Folge haben", sagte Berlusconi nach Angaben italienischer Medien vom Montag.
Sonderverwalter sucht wieder nach Interessenten
Der Sonderverwalter der Alitalia, Augusto Fantozzi, will inzwischen noch nach alternativen Plänen zum Verkauf der Airline suchen. Am Dienstag wird in drei italienischen Tageszeitungen und in einem internationalen Wirtschaftsblatt eine Aufforderung veröffentlicht, bis 30. September Interessenerklärungen für die Alitalia, oder Teile der Gesellschaft einzureichen. Die Aufforderung soll auch auf der Alitalia-Website veröffentlicht werden.
Gewerkschaften signalisieren Dialogbereitschaft
Inzwischen signalisieren die Gewerkschaften Dialogbereitschaft. Italiens stärkster Gewerkschaftsverband CGIL, der mit seiner ablehnenden Haltung zum Übernahme- und Rettungsplan der italienischen Investorengruppe CAI die Verhandlungen zum Scheitern geführt hatte, erklärte sich bereit für die Wiederaufnahme des Dialogs unter der Leitung Fantozzis. "Wir sind bereit, die Verhandlungen fortzusetzen, wenn Fantozzi eine Vermittlerrolle spielt", sagte CGIL-Chef Guglielmo Epifani am Sonntag.
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