"Gemeinsam setzen wir ein Zeichen: Mit einer Lichterkette und Schlafliedern für Kinder, die durch Lieblosigkeit und Gewalt ein schweres Leid ertragen müssen oder sogar aus ihrem kurzen Leben - wie Luca - gerissen wurden", hieß es in der Einladung des ebenfalls anwesenden Bernhard Haaser, der den Verein mit Sitz in Kufstein nach dem Tod seines 17 Monate alten Sohnes gegründet hatte. An der als Lichtermeer im Sinne des Kinderschutzes geplanten Kundgebung nahmen auch andere Vereine teil: u.a. Resistance for Peace und Väter ohne Rechte.
"Keine Verkettung unglücklicher Umstände"
"Der Tod des kleinen Luca darf nicht sinnlos sein", hielt L.U.C.A.-Sprecher Gerald Zeiner in seiner Rede bei der Mahnwache fest. Freilich hätten diejenigen, die für das Wohl des Kindes zuständig gewesen seien, "versagt". Der Verein sieht im Tod des Buben nicht die "Verkettung unglücklicher Umstände", sondern "Fehler der Behörden". Es handle sich auch um keinen Einzelfall. Vielmehr seien dem Verein bereits 150 Fälle bekannt, wo seitens der Behörden "nichts passiert" sei. Und laufend würden sich weitere Betroffene melden.
Resistance for Peace ortete auf einem Transparent bei der Mahnwache "Grobe Mängel bei Kinderschutz". Die Väter ohne Rechte setzten die Worte "Gutachter - Jugendamt - Richter" unter jene drei Affen, die nichts sehen, hören und reden.
Zweitägiger Prozess seit Donnerstag
Luca war nach seiner Einlieferung ins Wiener SMZ Ost am 3. November 2007 einem Gehirnödem erlegen - Folge schweren sexuellen Missbrauchs, für den sich seit Donnerstag der damals 23-jährige Lebensgefährte der Mutter des kleinen Buben vor Gericht verantworten muss. Am Freitag wird es ein Urteil geben.
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