Umstrittene Feier

Fünf Verhaftungen bei Kärntner Ulrichsbergtreffen

Österreich
21.09.2008 19:54
Beim traditionellen, aber auch umstrittenen "49. Heimkehrer-Treffen" auf dem Kärntner Ulrichsberg haben am Sonntag etwa 500 Teilnehmer der Opfer beider Weltkriege und des sogenannten Kärntner Abwehrkampfes gedacht. Die Festrede hielt der ehemalige SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Rudolf Gallob. Rund 150 Demonstranten protestierten in Karnburg am Fuße des Berges lautstark gegen die Veranstaltung, fünf Personen wurden von der Polizei vorübergehend festgenommen.

Mit Nazi-Regime und NS-Ideologie wolle man nichts zu tun haben, hatten die Veranstalter im Vorfeld der Feier versichert. Wie in den vergangenen Jahren waren aber auch heuer wieder Gruppen von kahlrasierten jungen Männern mit einschlägigen Tätowierungen zu sehen gewesen. Die Veranstaltung war im Vorfeld auf einem Internetforum deutscher Neonazis beworben worden.

Fünf Personen festgenommen
Wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt und wegen tätlichen Angriffes auf einen Beamten wurden in Karnburg drei Demonstranten festgenommen. In Beintratten wurden zwei Demonstranten wegen Störung einer Versammlung sowie Störung der öffentlichen Ordnung vorläufig festgenommen. Alle wurden auf freiem Fuße angezeigt.

Keine Spitzenpolitiker trotz Wahlkampf
Die Feier selbst verlief laut Angaben der Exekutive ruhig. Trotz Wahlkampfes ließen sich keine Spitzenpolitiker am Ulrichsberg blicken. Lediglich das BZÖ und die ÖVP entsandten ihre Klubobleute, Kurt Scheuch und Stefan Tauschitz.

Gedenkstätte 1959 eröffnet
Die Gedenkstätte auf dem Ulrichsberg (siehe Foto von 2007 oben) war über Initiative des damaligen Klagenfurter ÖVP-Vizebürgermeisters Blasius Scheucher errichtet und im Jahre 1959 eröffnet worden. Seither gibt es Debatten um das Treffen, da immer wieder Rechtsradikale und bekannte Neonazis teilgenommen hatten.

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