In Kärnten gelebt

Türkischer Kebab-Verkäufer ist Hisbollah-Terrorist

Österreich
20.09.2008 14:38
Jahrelang hat ein Türke in Klagenfurt gelebt, ehe bekannt wurde, dass der Mann ein mutmaßlicher Terrorist sein soll. Laut türkischen Behörden gehen fünf Morde auf das Konto des Verdächtigen. Der Kebab-Verkäufer wurde nun in einer Geheim-Operation aus Kärnten ausgeflogen und nach Istanbul überstellt.

Der Türke steht im Verdacht, bei einem Anschlag eine fünfköpfige Gruppe von Politikern und Bodyguards ermordet zu haben. Er soll Mitglied der islamistischen Hisbollah sein, die in den Neunzigerjahren in der Türkei Terroraktionen verübt hatte.

Kebab-Verkäufer ist Hisbolla-Terrorist
Jahrelang lebte Cihan Y. unbehelligt in Kärnten - bis vor einem Jahr die Türkei ein Auslieferungsansuchen übermittelte. Der Familienvater - Frau und Kinder kämpfen trotz der Affäre gerade ums Asylrecht - wurde verhaftet, wehrte sich aber gegen die Überstellung in seine Heimat: Dort würden ihm unmenschliche Behandlung, Verfolgung, und Folter drohen, so der Mann. Doch die österreichischen Behörden haben die Beschwerden abgelehnt - die Türkei hätte die Todesstrafe abgeschafft und sei Mitglied der Menschenrechtskonvention, so die Richter.

Auch hätte Deutschland einen deutschen Jugendlichen wegen Missbrauchsverdacht in die Türkei "abgeschoben", da könne Österreich keinen potenziellen Serienkiller schützen.

von Kerstin Wassermann/Kärntner Krone und www.kaerntnerkrone.at
Symbolfoto

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