Die Liste der Unfälle mit Fahrern ohne Lenkberechtigung ist lang - laut Statistik Austria waren es im Vorjahr 437 Unfälle. 631 Personen wurden dabei verletzt, 13 Tote waren die traurige Bilanz. Die meisten Unfälle passierten 2007 in Niederösterreich (82), Oberösterreich (80) und Wien (73). Zum Vergleich: Im Jahr 2006 gab es 379 Unfälle, 553 Personen wurden dabei verletzt, 17 Menschen verloren ihr Leben. Oft ist Alkohol im Spiel - bis zu 40 Prozent der führerscheinlosen Lenker sind zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert. "Die Dunkelziffer der 'Schwarzfahrer' liegt noch wesentlich höher", sagt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa. Die Psychologin hat die Unfälle aus dem Jahr 2007 unter die Lupe genommen und konnte dabei fünf Prototypen von "scheinlosen" Lenkern identifizieren:
Die fünf tödlichen Typen
Hohe Geldstrafen und Gefängnis für Fahren ohne Führerschein
ÖAMTC-Juristin Ursula Zelenka warnt vor rechtlichen Folgen: "Unwissen, Leichtsinn oder Ignoranz schützen vor Bestrafung nicht." Das Fahren ohne Führerschein ist ein schweres Verkehrsvergehen, entsprechend hoch ist der Strafrahmen. Wer beim ersten Mal erwischt wird, zahlt zwischen 363 und 2.180 Euro. Beim zweiten Mal blüht sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Wochen. Und beim dritten Mal kann es sowohl Geld- als auch Freiheitsstrafe setzen. "Darüber hinaus drohen bei einem Unfall noch schwerwiegende versicherungsrechtliche Konsequenzen. Der 'Schwarzfahrer' muss nämlich die Schäden des Unfallgegners aus eigener Tasche bezahlen. Werden einem Beteiligten bleibende körperliche Schäden zugefügt, zahlt man sein Leben lang", warnt die Club-Juristin.
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