Riskante Geschäfte

Stromversorger durch die USA gerettet

Oberösterreich
18.09.2008 17:10
Gewinne waren privat, Verluste wurden verstaatlicht: Die 85-Milliarden-$-Spritze für die bankrotte US-Versicherung AIG rettet auch die riskanten 150-Millionen-€-Deals unsererer landeseigenen Energie AG und der städtischen Linz AG. Unsere verpfändeten Kraftwerke und Stromnetze können kaum in amerikanische Hände fallen.

"Ich bin froh, dass der US-Staat die AIG übernommen hat und unser Risiko abgesichert hat", sagt SP-Stadt-Chef Franz Dobusch. Und SP-Landes-Vize Erich Haider sieht sein Veto gegen Privatisierungen bestätigt: "Mit öffentlichem Eigentum darf nie spekuliert werden!"

Wie berichtet, waren US-Finanz-Haie auf Beutefang in Europa, bis ihre Steuerschlupflöcher gestopft wurden: ÖBB, EVN, die EAG und deren Strompartner Linz AG und Tiroler Tiwag verleasten ihre Anlagen in Milliardenwerten und mieteten sie zurück. Dafür gabs cash stattliche Gewinnbeteiligungen am amerikanischen Steuergeschenk - für Oberösterreich 150 Millionen Euro!

Als die Blase platzte und die Banken krachten, mussten die Strombarone um die AIG-Gelddepots zittern: Dass sie geleert werden könnten und von unseren Energieversorgern nachgefüllt werden müssten, damit die US-Investoren in 20 Jahren nicht ums angesparte Geld sterben. "Das hätte uns zwar weh getan, aber nicht ruiniert", sagt Linz-AG-General Alois Froschauer: "Jetzt suchen wir aber mit Hilfe dreier Banken Lösungen, wie wir aus diesen Verträgen früher wieder herauskommen." Nur zur Information: Manche sollen 99 Jahre laufen, andere gleich ein Viertel Jahrtausend!

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