Letzte Chance

Staatsanwalt lässt Todesurteile überprüfen

Ausland
18.09.2008 08:03
Im US-Bundesstaat Texas wurde seit 2001 mit Hilfe von DNA-Tests bei 19 bereits zum Tode Verurteilten nachträglich die Unschuld festgestellt. Nun erklärte Staatsanwalt Craig Watkins, er habe für alle 40 Todeskandidaten in seinem Zuständigkeitsbereich in der Grafschaft Dallas eine neuerliche Überprüfung mittels DNA-Analysen angeordnet. Er wolle "sicherstellen, dass kein Unschuldiger hingerichtet wird. Eine zweite Chance gibt es nicht."

Watkins äußerte die Hoffnung, dass andere Staatsanwälte seinem Beispiel folgen. Er sei gegen die Todesstrafe, habe die Entscheidung zur Überprüfung der bereits abgeschlossenen Fälle aber getroffen, weil dies seine "Pflicht" sei.

Traurige Statistik
Nach einer Statistik des Informationszentrums Todesstrafe wurde seit 1971 bei 129 zum Tode Verurteilten nachträglich ihre Unschuld festgestellt. Einige von ihnen hatten bereits mehr als 20 Jahre in den Todeszellen gesessen.

Mörder hingerichtet
Klar hingegen war die Sachlage bei einem Mann, der am Mittwoch im texanischen Gefängnis von Huntsville hingerichtet wurde. Der Verurteilte hatte 1998 bei einem Einbruch in ein Haus in der Umgebung von Dallas die 93-jährige Bewohnerin vergewaltigt und erdrosselt. Es war das neunte Todesurteil, das in diesem Jahr in dem US-Bundesstaat vollstreckt wurde.

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