Problem-Biker?

Motocross in freier Natur – immerhin legal

Steiermark
19.09.2008 11:27
Nicht nur im obersteirischen Ort St. Blasen - die Behörde gab dort im Sommer grünes Licht für Motorrad-Rennen mitten im Naturpark - hängt der Haussegen schief. Auch im Oststeirischen ärgern sich Anrainer wie die Grünen: In freier Natur lässt der Motorsportverein Zerlach die Motoren heulen und brettert mit Motocross-Maschinen oder vierrädrigen Quads übers Gelände. Und das völlig legal. Denn: Das Geländefahrzeuggesetz gilt in diesem Fall nicht, weil die Teststrecke eingezäunt ist. Wir sprachen mit dem Feldbacher Bezirkshauptmann.

Herr Bezirkshauptmann Plauder, die Grünen, allen voran Oststeiermark-Sprecherin Marianne Müller-Triebl, werfen Ihrer Behörde vor, dass sie - obwohl es viele Anrainerproteste gegen die Motocross-Trainings in freier Natur gebe - bloß zuschaue.
"Uns sind die Hände gebunden. Das Trainieren in Zerlach ist erlaubt, weil das Geländefahrzeuggesetz hier tatsächlich nicht angewendet werden kann."

Eine Abstimmung zum Thema findest du in der Infobox!

Und warum?
"Weil ein Passus darin besagt, dass das Gesetz nicht gilt, wenn auf Trainingsstrecken eine Umzäunung vorhanden ist. Und in diesem Fall gibt es eine Umzäunung. Weil sich Anrainer in der Vergangenheit beschwert hatten, ging der Fall sogar bis zum Verwaltungsgerichtshof."

Ist das Gesetz nicht veraltet?
"Es stammt aus den 1970er-Jahren. Wir haben bereits im Jahr 2006 angeregt, dass es eine Novelle dazu geben sollte. Das wäre unser Wunsch."

Wie ist Ihre weitere Vorgangsweise?
"Wir als Behörde sind natürlich bemüht, Frieden in der Bevölkerung zu stiften. Das Gesetz macht hier aber Unfrieden. Es wäre klüger, wenn der Gesetzgeber eingreift."

Interview: Jörg Schwaiger, "Steirerkrone"

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