Noch heiliger

Bischof hofft auf neuen Kollegen im Oktober

Oberösterreich
17.09.2008 15:28
Die Diözese Linz wartet weiterhin auf einen Weihbischof. Dieser könnte im Oktober - statt wie bisher erwartet im September - ernannt werden. Laut Kathpress werde die vatikanische Bischofskongregation in einer ihrer ersten Sitzungen nach der Sommerpause dem Papst einen Dreiervorschlag unterbreiten. Die Entscheidung liege dann bei Benedikt XVI.

Der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz hatte bereits im Jänner um einen Weihbischof angesucht und drei Kandidaten vorgeschlagen. Namen gab er bisher keine preis. Als mögliche Betätigungsfelder für den künftigen Würdenträger kann sich Schwarz die Erwachsenenbildung oder die Aus- und Weiterbildung des Klerus vorstellen. Genau festlegen will er sich aber noch nicht: Der Aufgabenbereich hänge wesentlich davon ab, wer ernannt werde.

In erster Linie hofft Schwarz aber auf Unterstützung bei den Pfarrvisitationen: "Wir sind mit rund 500 Pfarren die zweitgrößte Diözese Österreichs." Er selbst könne pro Jahr rund 40 Pfarren besuchen: "Selbst wenn man so wie ich fast jeden Sonntag in einer Pfarre ist, braucht man fast 13 Jahre, um überall hinzukommen."

Priester überlastet?
Klagen von Priestern, dass sie durch die zusätzlichen Aufgaben rund um die Spendung des Taufsakraments überlastet wären, will Schwarz, der kürzlich mit einem Taufverbot für Laien für Aufregung gesorgt hatte, nicht geltenlassen: "15 Taufen pro Jahr können einem Priester ja nicht seine ganze Schaffenskraft in einer Pfarre nehmen." Angesichts des Priestermangels müssten Geistliche aber gut ausgebildete Laien an ihrer Seite haben, um sich ihren Grundaufträgen der Sakramentenspendung und der Verkündigung widmen zu können, betonte Schwarz.

Verständnis in der Gesellschaft
Der Bischof beklagte mangelndes Verständnis der Gesellschaft, wenn jemand einen geistlichen Beruf wählt oder in einen Orden eintritt. Zwei wichtige Ansatzpunkte, um dem Priestermangel entgegenzuwirken, seien die Vertiefung des Glaubens und das verstärkte Gebet um geistliche Berufungen. Erst wenn diese Schritte nicht helfen, könnte man auf Ebene der Weltkirche überlegen, geeignete verheiratete Männer (viri probati), zu weihen, stellte der Linzer Diözesanbischof klar.

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