Die Preisvorstellung sollen derzeit vier Millionen Euro betragen, heißt es. F. suche nach dem Meistbieter. „Wir sammeln Angebote von Zeitungen und akzeptieren das beste“, werden die angeblichen „Berater“ zitiert. „Jeder“ mache mit dem Namen des Verdächtigen Geld, „weshalb also er nicht auch selbst?“
Vor allem britische Medien interessieren sich für den Verdächtigen. Erst vor kurzem waren im Vereinigten Königreich erste Bücher, voll mit Halbwahrheiten und aufgebauschten Schilderungen, zum Verliesdrama erschienen. Unter den Autoren befand sich u.a. ein Reporter, der seit Jahren mit Büchern über Serienmörder gutes Geld verdient und Romane mit abstrusen Geschichten (z.B. über ein fiktives Cricket-Team der Nazis) geschrieben hat.
Sollte F. seine Memoiren tatsächlich verkaufen und damit Millionen verdienen, würde ihm das Geld mit ziemlicher Sicherheit nicht bleiben. Seine Opfer, vor allem Tochter Elisabeth, hätten vor Gericht wohl mehr als gute Aussichten, sich die Summen als Schmerzensgeld bzw. Schadensersatz zu erstreiten.
Das Verliesdrama von Amstetten
Am 27. April war in Amstetten bekanntgeworden, dass Josef F. seine Tochter Elisabeth 24 Jahre lang in einem Verlies eingesperrt und sexuell missbraucht haben soll. Während der Gefangenschaft habe der Mann mit der heute 42-Jährigen sieben Kinder gezeugt. Eines von ihnen sei nach der Geburt gestorben, das tote Baby soll der Verdächtige in einem Holzofen verbrannt haben. Josef F. war weitgehend geständig, er befindet sich in U-Haft. Der Prozess gegen den Tatverdächtigen soll noch in diesem Jahr stattfinden.
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