Der vermeintliche Fahrgast wollte sich von der Oper auf die Triester Straße kutschieren lassen, kam der Taxlerin jedoch schon bald verdächtig vor. Schließlich zückte er ein Messer und verlangte, in eine ruhige Seitengasse gebracht zu werden. Der verzweifelten Frau gelang es jedoch, ein anderes Auto auf ihre Notlage aufmerksam zu machen. Der Fahrer alarmierte sofort die Exekutive.
Polizist ließ Überfallene abblitzen
Als die Kolonne in der Triesterstraße vor der Erlaaer Straße anhielt und daneben ein Polizeiwagen stehen blieb, glaubte die 33-Jährige, dieses wäre die alarmierte Hilfe. Doch der Beamte ließ die Taxlerin beinhart abblitzen und fuhr seelenruhig weiter, während der Räuber die Gelegenheit zur Flucht nutzte.
Dieser unglaubliche Vorgang steht außer Frage - allerdings bestreitet der Angeklagte, dieser pflichtvergessene Polizist zu sein. Er fuhr diese Strecke, jedoch auf dem Weg zu einer Rauferei. Die Taxlerin habe er jedoch - außer bei der Gegenüberstellung, bei der sie ihn zweifelsfrei erkannt haben will - nie gesehen.
Angeklagter will nicht dort gewesen sein
Auch sei er zum fraglichen Zeitpunkt bereits am Einsatzort angekommen gewesen. Wer es sonst gewesen sein soll, wollte die Richterin wissen. "Es kann nur einer sein, der nicht dort hätte sein dürfen", meinte der Polizist. Jemand, der etwa unerlaubt mit dem Dienstwagen eine Besorgung erledigen wollte.
Da es nur um einige wenige Minuten geht, will man über eine Abfrage bei Google Maps herausfinden, ob die Aussagen des Polizisten so stimmen können. Ein weiterer Zeuge, der bei der Verhandlung verhindert war, soll zudem beim nächsten Verhandlungstermin am 6. Oktober seine Aussage nachholen.
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